Czarliński, Emil (Emil Schedlin-Czarliński, Emil von Schedlin-Czarlinski), 1867-70, 1873-79 Abgeordneter der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1867-71 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes. *5.5.1833 Chwarzno bei Gdingen, †21.3.1913 Culm/Chełmno, Jurist, Rittergutsbesitzer des Gutes Brachnowko/Brąchnówko, Kreis Thorn. Bruder des Reichstagsabgeordneten Leon Czarliński (1835-1918). Nach dem Schulabschluss studierte er Rechtswissenschaften in Breslau und war anschließend ein Jahr und drei Monate unbesoldeter Gerichtsreferendar (Auskultator) in Samter/Szamotuły. 1860 wurde er zum Landrat des Kreises Strasburg/Brodnica gewählt, jedoch nicht bestätigt. 1864 wurde er wegen Teilnahme am polnischen Januaraufstand 1863 angeklagt, kam in sechsmonatige Untersuchungshaft, sein Vermögen wurde treuhänderisch verwaltet. Anschließend wurde er jedoch nicht weiter verfolgt. Im Reichstag des Norddeutschen Bundes war er Abgeordneter der polnischen Fraktion für den Wahlkreis Karthaus-Neustadt/Kartuzy-Wejherowo. Er stimmte gegen die Bundesverfassung und die Einverleibung der ehemaligen polnischen Landesteile in den Bund.

Literatur:

Hirth's Parlaments-Almanach, Ausg. 5, Berlin 1867, 50; Ausg. 7, Berlin 1868, 134f.; Ausg. 8, Berlin 1869, 135; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 87.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl
http://www.polskiezabytki.pl/m/obiekt/1475/Brachnowko/

Axel Feuß, März 2017

 

Czarliński, Emil (Emil Schedlin-Czarliński, Emil von Schedlin-Czarlinski), 1867-70, 1873-79 Abgeordneter der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1867-71 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes. *5.5.1833 Chwarzno bei Gdingen, †21.3.1913 Culm/Chełmno, Jurist, Rittergutsbesitzer des Gutes Brachnowko/Brąchnówko, Kreis Thorn. Bruder des Reichstagsabgeordneten Leon Czarliński (1835-1918). Nach dem Schulabschluss studierte er Rechtswissenschaften in Breslau und war anschließend ein Jahr und drei Monate unbesoldeter Gerichtsreferendar (Auskultator) in Samter/Szamotuły. 1860 wurde er zum Landrat des Kreises Strasburg/Brodnica gewählt, jedoch nicht bestätigt. 1864 wurde er wegen Teilnahme am polnischen Januaraufstand 1863 angeklagt, kam in sechsmonatige Untersuchungshaft, sein Vermögen wurde treuhänderisch verwaltet. Anschließend wurde er jedoch nicht weiter verfolgt. Im Reichstag des Norddeutschen Bundes war er Abgeordneter der polnischen Fraktion für den Wahlkreis Karthaus-Neustadt/Kartuzy-Wejherowo. Er stimmte gegen die Bundesverfassung und die Einverleibung der ehemaligen polnischen Landesteile in den Bund.

Literatur:

Hirth's Parlaments-Almanach, Ausg. 5, Berlin 1867, 50; Ausg. 7, Berlin 1868, 134f.; Ausg. 8, Berlin 1869, 135; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 87.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl
http://www.polskiezabytki.pl/m/obiekt/1475/Brachnowko/


Axel Feuß, März 2017