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Hanisch, Klaudia

Klaudia Hanisch
Klaudia Hanisch

Klaudia Hanisch (*1984) – für Partizipation und Chancengleichheit im Landkreis Göttingen und auf dem europäischen Arbeitsmarkt
 

Sie ist im Oppelner Land geboren und hat in Göttingen und Prag Politikwissenschaft, Europarecht und Wirtschafts- und Sozialgeschichte studiert. Danach arbeitete sie an der Universität Göttingen und als lokale parlamentarische Assistentin im Europäischen Parlament sowie als freie Referentin zu den Bereichen Ost- und Mitteleuropa und Ukraine. Zurzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt tätig.

Arbeits- und Sozialpolitik, Antidiskriminierung, Demokratieförderung und Stärkung des Ehrenamtes sind ihre Herzensthemen. Klaudia Hanisch ist Kreistagsabgeordnete im Landkreis Göttingen und Mitglied der Ausschüsse für Soziales und Personal, sowie stellvertretendes Mitglied im Kreisausschuss. Darüber hinaus ist sie auch stellvertretende Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration des Landkreises Göttingen und Mitglied der dreiköpfigen Gesellschaftsversammlung der GAB Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung Südniedersachsen gGmbH, einem Tochterunternehmen des Landkreises.

In ihrer Partei Bündnis 90/Die Grünen ist Klaudia Hanisch Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht Niedersachsen und zugleich Mitglied im Landesdiversitätsrat Niedersachsen. Sie ist zudem eine der Koordinator*innen von BuntGrün Niedersachsen – einem innerparteilichen Zusammenschluss von Menschen mit Migrationsbiografie.

„Grassroots-Politik und politische Bildung sind seit Jahren meine Leidenschaft. Mittlerweile sehe ich meine deutsch-polnische Biographie als Bereicherung an. In Polen bin ich aufgewachsen, fand dort meine erste große Liebe, erlebte die Turbulenzen der Umbruchphase, die Not vieler Menschen und die Migrationsbewegung Richtung Westen. Das alles hat mich geprägt und meinen Horizont erweitert. Heute bringe ich diese Perspektiven gezielt in meine politische Arbeit ein. Ich glaube fest daran, dass Zuhause ein Ort ist, an dem Du spürst, dass du gebraucht wirst und etwas Wichtiges beitragen kannst.“ (Klaudia Hanisch)

Sie ist neben ihrem parteipolitischen Engagement auch ehrenamtlich tätig und engagiert sich unter anderem bei „Aufstehen gegen Rassismus“ sowie als stellvertretende Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Göttingen und stellvertretende Landesvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Niedersachsen.

Auf dem Weg in den Kreistag konnte sie auf die Arbeitserfahrung bei der Europaabgeordneten Viola von Cramon aufbauen. So war es für sie einfacher, in den Parteistrukturen Fuß zu fassen. Weiterhin war die Unterstützung durch den Vorstand des Kreisverbandes sehr wichtig. Durch das Mentorinnen-Programm Politfix konnte sie viele weitere Frauen mit Migrationsbiografie aus unterschiedlichen Parteien kennenlernen. Seitdem sind viele dieser Beziehungen enger geworden und die Frauen unterstützen sich gegenseitig.

„Das bisher wichtigste Projekt, an dem ich als eine der federführenden Personen im Kreistag gearbeitet habe, war die Einrichtung des Göttinger Modells der Antidiskriminierung.“ (KH)

Innerhalb der Partei B90/Die Grünen hat sie eine Sensibilisierungskampagne mit verschiedenen Bausteinen zu den Rechten und der Teilhabe von mobilen Beschäftigten im Kontext der Europawahlen 2024 konzipiert – als Kooperation der Landesarbeitsgemeinschaft Migration und Flucht Niedersachsen und GewerkschaftsGrün:

„Ein Thema, das für mich im Kontext der polnischen Community in Deutschland wichtig ist, ist ein ganzheitlicher Aktionsplan zur Verbesserung der Situation der mobilen Beschäftigten, sei es in der Logistik, in der Landwirtschaft, in der Baubranche sowie bei den Betreuer:innen in der häuslichen Pflege.“ (KH)

Ihr Erfolgsrezept für Frauen mit polnischer Migrationsbiografie, die sich parteipolitisch engagieren möchten, besteht aus Verlässlichkeit, klaren Zielen und einer klugen Netzwerkarbeit:

„Engagiere dich im Orts- oder Kreisverband einer demokratischen Partei, sei ein Teamplayer, biete viele Ideen an und habe keine Angst vor Organisationsarbeit. Wichtig ist eine klare inhaltliche Zielsetzung und gleichzeitig Flexibilität und viel Geduld, weil die Mühlen der Politik nur langsam mahlen. Außerdem spielt eine stetige Beziehungsarbeit eine große Rolle, insbesondere zu Mitstreiter:innen. Mentoringprogramme und Netzwerke können ergänzend sehr gut weiterhelfen.“ (KH

 

Kontakt: klaudia.hanisch@gruene-goettingen.de

https://de.linkedin.com/in/klaudia-hanisch-b93077248

 

Anna Stahl-Czechowska, November 2023 

(Der Text wurde auf der Grundlage eines schriftlichen Interviews erstellt.)