Das „polenmARkT“-Festival in Greifswald

Konzert von Magda Piskorczyk anlässlich des 20. „polenmARkT“-Festivals 2017.
Konzert von Magda Piskorczyk anlässlich des 20. „polenmARkT“-Festivals 2017.

Dies alles begann in der zweiten Hälfte der 90er Jahre mit informellen Treffen bei einem Bier, als Doktoranden und Studenten der Slawistik nach ihren Vorlesungen den Studentenklub „Tschaika“ nicht weit vom Hauptgebäude der Ernst-Moritz-Arndt-Universität besuchten. Zu den Teilnehmern dieser Runden gehörte unter anderem die damals seit einem Jahr an der Uni tätige Polonistin Karin Ritthaler, die sich darüber wunderte, dass es in einer Stadt, die so nah der polnischen Grenze lag, so wenige Kontakte mit dem Nachbarland gegeben hatte. Um dem abzuhelfen, beschloss sie 1997, mit ihren Studenten im „Tschaika“ einen polnischen Abend abzuhalten, der beim regen Interesse so erfolgreich verlief, dass die Veranstalter dem damaligen Rektor der Greifswalder Universität die Idee unterbreiteten, in der Stadt eine ganze Veranstaltungswoche zur Förderung polnischer Kultur zu etablieren. Dieser Vorschlag wurde gebilligt, so dass es daraufhin im November 1998 zur ersten Polnischen Kulturwoche kam. Ein Jahr später wurde der Name „polenmARkT“ festgelegt, der eine Anspielung auf die seinerzeit populären Billigbasare war, die in Deutschland allgemein mit Polen assoziiert wurden. Die Veranstalter des Festivals bedienten sich dieses Klischees, um es zu brechen und ihm eine neue Bedeutung zu verleihen, indem sie die Bürger vor Ort zu einem polnischen Markt der Kunst einluden. 

Das Festival wurde von Anfang an von einigen wenigen Ehrenamtlichen organisiert. Das zunehmend beeindruckende Programm der schließlich zehntätigen Veranstaltung, die verschiedenste Darbietungen bot, machte es dann erforderlich, dass trotz des großen Engagements der Betreiber ein rechtlicher Rahmen geschaffen werden musste, um die Finanzierung des Programms zu erleichtern. Diese Institutionalisierung fand mit der Vereinsgründung als „polenmARkT e.V.“ statt. Nichts desto trotz ist die Beschaffung der Mittel für das Festival eine Aufgabe geblieben, die den Veranstaltern jedes Jahr vieles abverlangt. Eine langfristige Finanzierung fehlt noch immer, während die Beantragung von Fördergeldern bei diversen Institutionen nicht immer von Erfolg gekrönt ist, obwohl das Festival anerkannt ist. Einmal gewonnene Stiftungen ziehen sich wieder aus dem Sponsoring zurück, da sie laut ihrer Statuten zur gehalten sind, wiederkehrende Ereignisse nicht bevorzugt zu unterstützen. 

 

Mediathek
  • polenmARkT 2017

    Eröffnung des 20. „polenmARkT“-Festivals im Jahr 2017.
  • Lesung mit dem Journalisten Włodzimierz Nowak

    Lesung mit dem Journalisten Włodzimierz Nowak, der unter dem Titel „Die Nacht von Wildenhagen“ (poln. „Obwód głowy“) unter anderem Geschichten aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet verfasste, 2016.
  • Konzert des Kasia Bortnik Trios

    Konzert des Kasia Bortnik Trios auf dem 22. „polenmARkT“-Festival 2019. 
  • Lesung mit Emilia Smechowski

    Lesung mit Emilia Smechowski, der Autorin des Buches „Wir Strebermigranten“, 2017. 
  • Gemeinsames Formen von Piroggen

    Gemeinsames Formen von Piroggen in einem Kochkurs auf dem „polenmARkT“-Festival 2016. 
  • Der Stand des „polenmARkT e.V.“ beim Treffen von Nichtregierungsorganisationen „Unter den Platanen“ (Pod Platanami) in Stettin, 2018.

    Der Stand des „polenmARkT e.V.“ beim Treffen von Nichtregierungsorganisationen „Unter den Platanen“ (Pod Platanami) in Stettin, 2018.
  • Erstes Fußballturnier unter der Schirmherrschaft des „polenmARkTs“

    Erstes Fußballturnier unter der Schirmherrschaft des „polenmARkTs“. Spiel von Czarni 44 Szczecin gegen SV 90 Görmin, Juli 2018.
  • Konzert von Magda Piskorczyk

    Konzert von Magda Piskorczyk anlässlich des 20. „polenmARkT“-Festivals 2017.
  • Lesung mit dem Schriftsteller und Publizisten Matthias Kneip

    Lesung mit dem Schriftsteller und Publizisten Matthias Kneip beim „polenmARkT 2017“. 
  • Gastspiel des Stettiner Theaters KANA

    Gastspiel des Stettiner Theaters KANA mit dem Stück „Vater“ (poln. „Projekt Ojciec“), 2017. 
  • Ausstellung zum Schicksal der polnischen Zwangsarbeiter

    Ausstellung zum Schicksal der polnischen Zwangsarbeiter in Lübeck, 2013.
  • Vernissage der Ausstellung mit Plakaten

    Vernissage der Ausstellung mit Plakaten aller bisherigen „polenmARkT“-Festivals, 2017. 
  • Eine Performance anlässlich des „polenmARkT“-Festivals 2013.

    Eine Performance anlässlich des „polenmARkT“-Festivals 2013.
  • Plakat des „polenmARkT“-Festivals 2011.

    Plakat des „polenmARkT“-Festivals 2011.
  • Plakat des 15. „polenmARkT“-Festivals 2012.

    Plakat des 15. „polenmARkT“-Festivals 2012.
  • Plakat des „polenmARkT“-Festivals 2015.

    Plakat des „polenmARkT“-Festivals 2015.