Interviewreihe mit den Polonia-Beauftragten der Landesregierungen: Ihre Ansprechpartner:innen vor Ort

Die Polonia-Beauftragten der Landesregierungen 2022
Die Polonia-Beauftragten der Landesregierungen 2022

Katarzyna Lorenc, direkt gewähltes Integrationsratsmitglied, Mitwirkende im Arbeitskreis Kultur und Bildung der Stadt Essen, NRW

„Ich freue mich auf mehr Vernetzung und wünsche mir die Möglichkeit eines partnerschaftlichen Austausches. Ich sehe die Beauftragte/den Beauftragten als Bindeglied zwischen Politik und Alltag. Außerdem wünsche ich mir reguläre Stammtische, eine gute Website mit wertvollen Tipps und einen thematischen Kultur-Letter.“

Katarzyna Werth, Sprecherin des Polnischen Bundesnetzwerkes für Partizipation und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern

„Wir sind aktuell in einem günstigen Moment nach dem Polonia-Kongress vom 2021 und durch verschiedene Initiativen der polnischen Community wie z.B. auch diese Interviewreihe, um die Polonia-Beauftragten noch stärker zu aktivieren und in unsere Arbeit einzubeziehen. In den Bundesändern, in denen es noch keine Personen für die Polonia gibt, ist es ein guter Moment, das zu reflektieren und dort Vertreter zu berufen. Lobenswert ist immer eine bessere Zusammenarbeit der unterschiedlichen Polonia-Initiativen, vor allem bundesländerübergreifend. Diese soll gute Vernetzung und die Veränderung des Gesamtbildes der Polonia in Deutschland abbilden. Es geht darum, die Kontakte mit den Polonia-Beauftragten zu pflegen und mit ihnen ständig im Austausch zu bleiben, um für unsere Community in dem jeweiligen Bundesland gemeinsam wirksam zu werden. Mein persönliches Ziel ist es, dass die Themen, die für unsere Community wichtig sind, in politischen Kontext sichtbar werden.“

Joanna Szymanska, Wiss. Leitung Info-Forum-Polregio. Landesweites Netzwerk sozialer Strukturen in NRW

„Die Bevollmächtigten sind ein großer Wert und eine Inspiration für Pol:innen in Deutschland, und sie sollten durchaus ihre eigene Rolle auch als solche betrachten. Durch die Vielfältigkeit dieser Funktion und die Bandbreite der Möglichkeiten, die ihnen diese gesellschaftliche Funktion eröffnet, kann es im Kontext der sozialen Eingliederung der Europäer: innen in Deutschland einen viel breiteren gesellschaftlich-politischen Diskurs geben. Der deutsch-polnische Bilateralismus muss sich endlich auch in den Integrationsprozessen in Nordrhein-Westfalen widerspiegeln, zumindest in der Ausübung des passiven und aktiven Wahlrechts der polnischen Frauen und Männer, die schließlich Europäer: innen sind.“

Ich bedanke mich bei allen Polonia-Beauftragten für die Interviews und hoffe auf eine aktive Zusammenarbeit in der Zukunft. Zögern Sie nicht, die Ansprechpersonen in den jeweiligen Bundesländern direkt zu kontaktieren und in Ihrem Umfeld darüber zu informieren.

 

Anna Stahl-Czechowska, November 2022

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