Lasfar, Katarzyna

Katarzyna Lasfar
Katarzyna Lasfar

Katarzyna Lasfar (*1973) – für einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt 
 

In Wrocław (Breslau) geboren, studierte Katarzyna Lasfar dort später Germanistik. Ende der 1990er Jahre kam sie nach Leipzig und absolvierte dort das Aufbaustudium Europastudien. Nebenberuflich promoviert sie gerade an der Europa-Universität Viadrina über „Polnische Migration in Frankfurt (Oder)“. Sie unterrichtete bereits Polnisch, Englisch und Deutsch als Fremd-/Zweitsprache in der Erwachsenenbildung und war als Dolmetscherin und Übersetzerin für Deutsch und Polnisch tätig. Das Thema „Integration“ begleitet sie sowohl beruflich als auch in ihrem gesellschaftspolitischen Engagement.

Aktuell arbeitet sie als Regionalkoordinatorin für Integration im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und ist in ihrer Rolle Ansprechpartnerin in verschiedenen Berliner Bezirken u.a. für Integrationskursträger, Migrationsberatungsstellen, örtliche Jobcenter und die Bundesagentur für Arbeit. 

 „Ich engagiere mich gerne, da ich selbst der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte. [...] Das Engagement gelingt am besten in einer Struktur wie Parteien oder Vereinigungen.“ (Katarzyna Lasfar)

Sie selbst ist seit zwölf Jahren im CDU-Kreisverband Wuhletal aktiv und Mitglied im dortigen Vorstand. Zudem bekleidet sie das Amt der stellv. Kreisvorsitzenden der CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands) Wuhletal und ist Mitglied des Landesvorstands der CDA. Davor war sie auch im bezirklichen Integrationsbeirat und im Integrationsausschuss des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf aktiv. 

Es waren vor allem Frauen, die ihr mit guten Ratschlägen geholfen und sie ermutigt haben, sich zu bewerben oder zu kandidieren. 

„Es ist kein einfacher Weg für eine Außenseiterin, in die festen Strukturen zu kommen. Insbesondere für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte ist es kein einfacher Weg. Daher ist es wichtig, eigene Ziele klar und offen zu kommunizieren und sich Verbündete wie zum Beispiel Mentorinnen zu suchen.“ (KL)

Katarzyna Lasfar setzt sich zudem zusammen mit anderen Polinnen für konkrete Projekte in den östlichen Teilen Berlins ein: So suchte sie zum Beispiel nach größeren Räumlichkeiten für den Polnischen Schulverein Oświata, um den Kindern mit polnischer Migrationsbiografie hier bessere Bedingungen für den Polnischunterricht zu ermöglichen. Sie selbst ist Mutter einer schon erwachsenen Tochter. 

„Wir wollten ein Wahllokal für die polnischen Wahlen im Bezirk etablieren; hierzu haben wir eng mit der Bezirksbürgermeisterin und dem polnischen Konsulat zusammengearbeitet und uns ist gelungen das Wahllokal in östlichen Teil Berlins einzurichten.“ (KL)

Ihre Arbeit hat schnell Früchte getragen und so den Erfolg ihres Engagements in kurzer Zeit sichtbar gemacht. Dazu gehört vor allem die von ihr organisierte zweisprachige Ausstellung über Janusz-Korczak an der Alice-Salomon-Hochschule, die unter anderem vom damaligen polnischen Botschafter in Deutschland Jerzy Margański besucht worden ist. Auch organisierte sie Vernetzungstreffen mit dem Geschäftsträger a. i. der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland Jan Tombiński und Vertreter:innen der polnischen Community auf Einladung des MdB Mario Czaja Ende 2024. 

Seit 2020 ist Katarzyna Lasfar ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Berlin. 

„Mit dem Engagement kann man auch im eigenen Bezirk starten. Auf der Homepage des Bezirkes sind zahlreiche Informationen zu verschiedenen Gremien (Integrationsbeirat oder andere Beiräte; Ausschüsse bspw. für Partizipation und Integration) oder Vereinen zu finden. Man kann auch erfahren, wie man sich bei Wahlen als Wahlhelfer:in einbringen kann. Das Wichtigste ist es, überhaupt damit anzufangen.“ (KL)

 

Kontakt: Katarzyna Lasfar – Doktorand:in – Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) | LinkedIn

 

Anna Stahl-Czechowska, Mai 2025