Mroczkowski, Aleksander

Bauernmädchen mit Hühnern/Dziewczyna wiejska karmiąca kury, München 1888. Öl auf Leinwand, 102 x 74 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie
Bauernmädchen mit Hühnern/Dziewczyna wiejska karmiąca kury, München 1888. Öl auf Leinwand, 102 x 74 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie

Mroczkowski, Aleksander, polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. Sohn eines Fabrikanten. 1873-77 Student der Akademie der Bildenden Künste München. 1882-88 erneut in München ansässig und künstlerisch tätig. *19.(25.)11.1850 Krakau, †26.8.1927 Stubno bei Przemyśl. 1865-73 Studium an der Zeichen- und Malschule/Szkoła Rysunku i Malarstwa in Krakau bei Feliks Szynalewski (1825-1892), Władysław Łuszczkiewicz (1828-1900) und Leon Dembowski (1823-1904). Am 27.11.1873 Eintritt in die Malschule der Königlichen Akademie der Bildenden Künste, Studium bis 1877 bei dem Historienmaler Sandór (Alexander von) Wagner (1838-1919) und dem Genre- und Landschaftsmaler Otto Seitz (1846-1912). 1877-81 erneutes Studium an der (inzwischen umbenannten) Schule der Schönen Künste/Szkoła Sztuk Pięknych in Krakau bei Jan Matejko (1838-1893, Mitglied der „Münchner Schule“). 1882-1888 ist er wieder in München ansässig und künstlerisch tätig. 1889 reist er in die Schweiz, nach Italien und Frankreich. 1890 lässt er sich in Krakau nieder, etwa 1920 in Stubno. – M. malt während der 1870er- und 80er-Jahre Genrebilder aus dem dörflichen Leben, die in der Lichtführung und der feinen Ausführung der landschaftlichen Details dem Naturalismus zuzurechnen („Idyll“, 1877; „Pflügen“, 1880) oder im realistischen Stil der „Münchner Schule“ sorgsam komponiert und detailliert ausgeführt sind (siehe Titelbild). Außerdem malt er Porträts, historische und religiöse Kompositionen. Weiterhin interessiert er sich für dekorative und monumentale Malerei. Beteiligt ist er an der Ausmalung der Kirche St. Kasimir in Krakau, der Kirchen von Książ Wielki bei Miechów und in Kęty bei Biała. Altargemälde schafft er für die Kirchen in Skorczów, Stubno und Skalbmierz. Bekannt und beliebt wird der Maler jedoch seit Ende der 1880er-Jahre durch seine Landschaften aus der Tatra und insbesondere vom Meerauge (Bergsee Morskie Oko), die er aufgrund seiner Schulung in München mit fast fotografischer Genauigkeit bei der Beschaffenheit der Felsen, des Wassers und der Pflanzenwelt ausführt und die bald auch als Postkarten reproduziert werden. Studienmaterial hierfür bieten ihm Zeichnungen, Skizzen und vermutlich auch Fotografien von seinen zahlreichen Ausflügen in die Tatra. Seit dem Ende der Neunzigerjahre bis etwa 1910 schafft er von dort melancholische Nebelstimmungen und Ansichten zur Zeit des Sonnenauf- oder untergangs, die einer pantheistischen Grundhaltung des Künstlers entspringen und mit denen er zum „geheimen Wesen“ der Tatra vordringen will (Anna Król). Werke befinden sich in denNationalmuseenvon Warschau, Krakau und Stettin/Szczecin, im Museum von Bochnia, im Bezirksmuseum/Muzeum Okręgowe von Konin, in Krakau in der Fundacja Książąt Czartoryskich, im Historischen Museum/Muzeum Historyczne und im Universitätsmuseum/Muzeum Uniwersytetu Jagiellońskiego, im Kunstmuseum Łódź/Muzeum Sztuki w Łodzi, in Lublin im Muzeum Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego und in Zakopane im Muzeum Tatrzańskie

 

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