Stolarek, Joanna Maria

Joanna Maria Stolarek (*1974) – für mehr Vielfalt in Politik und Medien
In Dobrodzień (Guttentag) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln) auf die Welt gekommen, entschied sich Joanna Maria Stolarek Mitte der 1990er Jahre für ein Studium der Germanistik, Slawistik und Spanisch an der Universität Tübingen. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Wirtschaftsrecht und Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen an der Steige tätig, bevor sie die katholische Journalistenschule ifp in München absolvierte. Später arbeitete sie als festangestellte Redakteurin im Bereich Politik und Wirtschaft bei der Südwest Presse in Ulm, der Märkischen Oderzeitung und der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Nebenbei machte sie sich einen Namen als Kommentatorin der aktuellen politischen Ereignisse und gefragte Moderatorin für deutsch-polnische Formate:
„Ich engagiere mich hier gerne und erhebe meine Stimme, weil ich weiß, dass dies einen realen Einfluss auf zahlreiche Politikfelder und auch die deutsch-polnischen Beziehungen hat. Wenn ich mich nicht einmischen würde, würde diese wichtige Perspektive in der Debatte fehlen.“ (Joanna Maria Stolarek)
Für das Thema der Vielfalt, vor allem in den Medien und der medialen Debattenkultur, setzte sich Joanna Maria Stolarek im Verein Neue Deutsche Medienmacher ein, als Mitglied des Vorstands und bei verschiedenen Projekten für mehr Diversität im Journalismus.
Seit 2019 leitet sie mit großem Erfolg das Warschauer Büro der Heinrich-Böll-Stiftung und gehört damit zu den wenigen Personen nicht deutscher Herkunft, die eine Auslandsvertretung einer politischen Stiftung als Führungskraft managen. Nach wie vor wird sie als politische Expertin und eine wichtige Stimme in den deutsch-polnischen Beziehungen von vielen Medien in Deutschland, wie Deutschlandfunk, WDR, SWR oder rbb24 Inforadio, und in Polen zum Beispiel von TOK FM, Polsat und TVN24 angefragt. Sie trat auch als Expertin in so prominenten Sendungen wie dem „Presseclub“ im Ersten oder dem Podcast „Jung & Naiv“ auf und publizierte dazu im deutsch-polnischen DIALOG FORUM. Darüber hinaus ist sie in der deutsch-polnischen Kopernikus-Gruppe aktiv und seit 2024 Mitglied der deutschen Jury des Deutsch-Polnischen Preises beim Außenministerium. Ehrenamtlich engagiert sie sich im polnischsprachigen Rotary Club Berlin Mickiewicz und im Aufsichtsrat der polnischen Tochter der Stephanus-Stiftung.
In Berlin setzte sie sich zudem mehrmals als Mentorin in dem Mentoring-Programm „PolMotion – Bewegung der Polnischen Frauen“ von agitPolska e. V. ein.
„Ich habe gelernt, meine Migrationsgeschichte als einen positiven Aspekt meiner Biografie zu betrachten, und wollte gerne andere Frauen darin bestärken, dies ähnlich zu denken und ihre Einwanderungsgeschichte nicht als Manko, sondern als einen zusätzlichen Vorteil zu sehen. Hier ein Vorbild, eine Art role model zu sein, um Frauen auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten und ermutigen, ist mir wichtig.“ (JMS)
Kontakt: Heinrich Böll Stiftung | Warszawa | Polska
Anna Stahl-Czechowska, Mai 2025