Szułdrzyński, Zygmunt Wojciech (Sigismund Szuldrzynski), 1866-70 Mitglied der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1867 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes. *15.10.1830 Gut Gutowy/Gutowo Wielkie bei Wreschen/Września, †29.12.1918 Bolechowo/Bolechowo (województwo wielkopolskie), Jurist, Rittergutsbesitzer. 1849 Abitur am Maria-Magdalena-Gymnasium in Posen. Anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Berlin, 1853 Promotion zum Doktor der Rechte. Anschließend absolvierte er eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung und widmete sich dann der Verwaltung seines Gutes Stajkowo/Stajkowo (województwo wielkopolskie) bei Lubasch/Lubasz. 1863 gehörte er einem geheimen Komitee zur Vorbereitung des polnischen Januaraufstands an. 1865 wurde er Mitglied der Centralne Towarzystwo Gospodarcze dla Wielkiego Księstwa Poznańskiego/Zentralen Wirtschaftsvereinigung für das Großherzogtum Posen, deren Präsident er 1884-91 war. Im Februar 1867 wurde er im Wahlkreis Schroda-Schrimm/Środa Wielkopolska-Śrem in den konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes gewählt. 1872 Mitgründer der Bank Włościański, 1886 der Bank Ziemski/Landbank in Posen. Mitglied zahlreicher bildungspolitischer und kultureller Gesellschaften, u.a. 1872 Mitgründer der Towarzystwo Oświaty Ludowej/Gesellschaft für Volksbildung, die Bildung in der polnischen Sprache propagierte, polnische Bücher und Zeitschriften zur Verfügung stellte und Bibliotheken aufbaute; 1873 Vorstandsmitglied der Towarzystwo Naukowe w Toruniu/Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn, die die Förderung der polnischen Wissenschaft und Kultur sowie die Erforschung der polnischen Geschichte von Thorn zum Ziel hatte und 1881/82 in Thorn ein Museum für die polnische Geschichte der Region errichtete. 1873 erwarb er das Gut Bolechowo bei Posen, wo er seitdem ansässig war. Eigene Schriften: De origine ac progressu tutelae muliebris quae apud Romanos obtimich, Dissertation Berlin 1853.

Literatur:

Hirth's Parlaments-Almanach, Ausg. 2, Berlin 1867, LXXX; Ausg. 4, Berlin 1867, 92.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl 

Axel Feuß, Oktober 2016

 

 

Szułdrzyński, Zygmunt Wojciech (Sigismund Szuldrzynski), 1866-70 Mitglied der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1867 Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes. *15.10.1830 Gut Gutowy/Gutowo Wielkie bei Wreschen/Września, †29.12.1918 Bolechowo/Bolechowo (województwo wielkopolskie), Jurist, Rittergutsbesitzer. 1849 Abitur am Maria-Magdalena-Gymnasium in Posen. Anschließend Studium der Rechtswissenschaften in Berlin, 1853 Promotion zum Doktor der Rechte. Anschließend absolvierte er eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung und widmete sich dann der Verwaltung seines Gutes Stajkowo/Stajkowo (województwo wielkopolskie) bei Lubasch/Lubasz. 1863 gehörte er einem geheimen Komitee zur Vorbereitung des polnischen Januaraufstands an. 1865 wurde er Mitglied der Centralne Towarzystwo Gospodarcze dla Wielkiego Księstwa Poznańskiego/Zentralen Wirtschaftsvereinigung für das Großherzogtum Posen, deren Präsident er 1884-91 war. Im Februar 1867 wurde er im Wahlkreis Schroda-Schrimm/Środa Wielkopolska-Śrem in den konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes gewählt. 1872 Mitgründer der Bank Włościański, 1886 der Bank Ziemski/Landbank in Posen. Mitglied zahlreicher bildungspolitischer und kultureller Gesellschaften, u.a. 1872 Mitgründer der Towarzystwo Oświaty Ludowej/Gesellschaft für Volksbildung, die Bildung in der polnischen Sprache propagierte, polnische Bücher und Zeitschriften zur Verfügung stellte und Bibliotheken aufbaute; 1873 Vorstandsmitglied der Towarzystwo Naukowe w Toruniu/Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn, die die Förderung der polnischen Wissenschaft und Kultur sowie die Erforschung der polnischen Geschichte von Thorn zum Ziel hatte und 1881/82 in Thorn ein Museum für die polnische Geschichte der Region errichtete. 1873 erwarb er das Gut Bolechowo bei Posen, wo er seitdem ansässig war. Eigene Schriften: De origine ac progressu tutelae muliebris quae apud Romanos obtimich, Dissertation Berlin 1853.

Literatur:

Hirth's Parlaments-Almanach, Ausg. 2, Berlin 1867, LXXX; Ausg. 4, Berlin 1867, 92.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl 


Axel Feuß, Oktober 2016