Eljasz, Władysław

Gedenktafel und Porträtrelief auf Tadeusz Kościuszko, um 1875. Krakau, Rynek Główny 47
Gedenktafel und Porträtrelief auf Tadeusz Kościuszko, um 1875. Krakau, Rynek Główny 47

Eljasz(-Radzikowski), Władysław, polnischer Bildhauer, Mitglied der „Münchner Schule“. Ab 1873 Student der Akademie der Bildenden Künste München. *1847 Krakau, †1921 ebd. Bruder des Malers Walery Eljasz-Radzikowski (1841-1905) und der Malerin und Stickerin Maria Eljasz (1860-1938). Sohn des Malers Wojciech Eljasz (1814-1904). Seine Gymnasialzeit verbringt er am St.-Anna-Gymnasium in Krakau. 1863 verlässt er das Elternhaus, um am Januaraufstand teilzunehmen. Er kämpft in der Schlacht von Miechów, wird gefangen genommen und für vier Jahre nach Nikolajewsk in Sibirien deportiert. Nach seiner Rückkehr studiert er 1868-73 an der Schule für Zeichnung und Malerei/Szkoła Rysunku i Malarstwa in Krakau und lernt auch bei seinem Vater. Am 1.5.1873 Eintritt in die Klasse für Bildhauerei der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München. – E. gestaltet Grabmäler, Porträtreliefs, darunter ein Medaillon des polnischen Nationalhelden Tadeusz Kościuszko (1746-1817, siehe Titelbild), außerdem Porträtbüsten: Jerzy Lubomirski, um 1872; Józef Ignacy Kraszewski; Walery Eljasz-Radzikowski, um 1872; Karol Libelt, um 1876. Er gestaltet das Epitaph von Franciszek Kołosowski in der Franziskanerkirche in Krakau, 1877, außerdem religiöse Werke: „Madonna“, um 1873; „Heilige Barbara“, um 1875; „Gottesmutter der unbefleckten Empfängnis“, um 1880. 1888 restauriert er das Chorgestühl in der Kathedrale von Tarnów. Die Totenmaske von E., abgenommen von Oskar Kolberg, befindet sich im Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie. Werke befinden sich (laut Katalog von 1909) im Polenmuseum/Muzeum Polskie, Schloss Rapperswil: Gipsbüsten der polnischen Könige Władysław Łokietek; Kazimierz Wielki, Władysław Jagiełło, Kazimierz Jagiellończyk, Zygmunt Stary, Stefan Batory und Jan Sobieski. 

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