Kauzik, Jan Kazimierz

Großmutters Schatz/Skarb babuni, München 1885. Öl auf Leinwand, 140,5 x 107,5 cm
Großmutters Schatz/Skarb babuni, München 1885. Öl auf Leinwand, 140,5 x 107,5 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie, Inv. Nr. MP 2112

Kauzik, Jan Kazimierz, polnischer Maler, Zeichner und Museologe, Mitglied der „Münchner Schule“. 1882-85 Student der Akademie der Bildenden Künste München. *8.2.1860 Warschau, †18.9.1930 ebenda. 1875-81 Studium in der Warschauer Zeichenklasse/Klasa Rysunkowa bei Aleksandr Kamiński (Alexander Kaminski, 1823-1886) und Wojciech Gerson (1831-1901). Während dieser Zeit erhält er eine Silbermedaille der Kunstakademie in St. Petersburg. Am 21.10.1882 Eintritt in die Malschule der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, Studium bis 1885 bei dem Historienmaler Sándor (Alexander von) Wagner (1838-1919), 1880-82 als Stipendiat der Warschauer Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych. 1886-1930 ist er als Nachfolger von Kamiński Professor an der Warschauer Zeichenklasse/Klasa Rysunkowa (ab 1920 Städtische Schule für dekorative Künste und Malerei/Miejska Szkoła Sztuk Zdobniczych i Malarstwa w Warszawie). Ab 1898 widmet er sich auch musealen Tätigkeiten: Zunächst ist er für sechs Monate Kustos am Warschauer Museum der schönen Künste/Muzeum Sztuk Pięknych w Warszawie (heute Nationalmuseum/Muzeum Narodowe); 1907/08 betreut er die Privatsammlung von Cyprian Lachnicki (1824-1906), des vormaligen Direktors der Warschauer Zeichenklasse (1867-1904) und des Museums der schönen Künste (1876-1906); 1913 wechselt er wieder an das Museum und arbeitet dort bis zu seinem Lebensende als Kustos. – 1879-86 führt K. Zeichnungen nach Gemälden anderer Künstler als Grundlage für Reproduktionen in der Warschauer Zeitschrift Tygodnik Illustrowany aus. 1881 zeichnet er in Biała Cerkiew (heute Bila Zerkwa/Ukraine) Ortsansichten für die dort ansässige Adelsfamilie Branicki. In München entstehen die besten Gemälde des Künstlers, darunter Genreszenen („Großmutters Schatz“, 1885, siehe Titelabbildung), „Sklavin“, „Erster Trost“ (beide 1889), „Barmherzigkeit“, „Unter dem Einfluss des Buches“ (beide 1891) meist im dunkeltonigen Realismus der „Münchner Schule“, dann Charakterköpfe („Spanischer Krämer“, 1884) sowie auch in den folgenden Jahren zahlreiche Porträts (u.a. Wanda Suchocka, 1893, Öl, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie; Architekt Adolf Woliński) und Landschaften. Für die Kirche in Kowno (heute Kaunas, Litauen) malt er 1887 die religiöse Komposition „Mariä Heimsuchung“. Werke befinden sich in den Nationalmuseen von Krakau und Warschau sowie im Bischofspalast von Włocławek. 

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  • Großmutters Schatz/Skarb babuni, München 1885

    Großmutters Schatz/Skarb babuni, München 1885. Öl auf Leinwand, 140,5 x 107,5 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie, Inv. Nr. MP 2112.