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Polnische Technische Hochschule Esslingen (1945-1949)

Gebäude in der Kanalstrasse 33 in Esslingen
Gebäude in der Kanalstrasse 33 in Esslingen

Studierendenschaft

Die Studierenden an der Polnischen Technischen Hochschule wurden von der „Brüderlichen Studentenhilfe“ (Bratnia Pomoc Studentów) unterstützt, die unter anderem für die Verpflegung Bedürftiger sorgte, die Spendenaktionen „Dar Narodowy 3-go Maja“ (Volksgabe am dritten Mai) durchführte und eine eigene Zeitschrift namens „Bratniak“ (Bruder) publizierte. Finanziert wurden die studentischen Aktivitäten aus den Mitteln des Bildungsfonds der [Polnischen] Wachkompanien (Fundusz Oświatowy Kompanii Wartowniczych), durch die National Catholic Welfare Conference (NCWC) sowie durch viele andere Hilfsorganisationen. Der erste Herausgeber des „Bratniak“ war Bolesław Budzyń, der Verfasser einer Monografie über die Geschichte der Polnischen Technischen Hochschule. Seine Stellvertreter waren Stanisław Jasiński, Sekretär Julian Waszyński und Rechnungsführer Tadeusz Bielak, neben denen noch Jerzy Huppenthal und die Mitglieder des Revisionsausschusses, Jerzy Klepek, Bolesław Szostak und Antonii Bartkowiak, im Vorstand waren. Bolesław Budzyń hat die Zeitschrift bis zu ihrer Einstellung geleitet. Seine Stellvertreter waren später Aleksander Cmielewski und Stefan Wójcik, während Edward Placek als Sekretär und Józef Kołodziej als Rechnungsprüfer fungierten. Das Verlagsprogram der „Brüderlichen Studentenhilfe“ lag in den Händen von Stanisław Węgielewski. Wiktor Mejnartowicz war für die Veranstaltungen zuständig, Adam Pośpieszny für die wirtschaftlichen Fragen, Bolesław Muszyński für die Sportsektion und Jan Szała für die Pressearbeit. Vorsitzende der Auswahl-Kommission war Zdzisław Traczyk, dem Revisionsausschuss gehörten Stanisław Czaczuń, Jerzy Klepek und Tadeusz Rakowski an. Das Schiedsgericht bildeten Tadeusz Sawaszkiewicz, Jan Wampuszyc und Wincenty Tomala.

In der Zeit, in der das Hilfswerk bestand, begingen die Studierenden nicht nur nationale Feiertage, sondern sie engagierten sich auch für die kulturellen Belange der DPs. Ja, sie waren sogar beim Radiosender Stuttgart aktiv. Die erste Sendung, die sie dort gestalteten, wurde am 2. Januar 1949 ausgestrahlt, die zweite zu Ostern desselben Jahres. Nach der Auflösung der Schule wurde die Sendung dann von Benon Bartel mit großer Hingabe fortgesetzt.

Darüber hinaus hat das Studierendenwerk umfangreiche soziale Arbeit geleistet, die vor allem bedürftigen und benachteiligten Studierenden zugutekam, die von der Auswahl-Kommission benannt wurden und dann beispielsweise Unterrichtsmittel erhielten. Außerdem gab es eine Verlagsabteilung, um die von den Lehrenden verfassten Vorlesungsskripte in gedruckter Form verfügbar zu machen, darunter Publikationen wie „Maszyny parowe I i II“ (Dampfmaschinen I und II), „Mechanika-statyka“ (Mechanik – Statik), „Kinematyka-dynamika“ (Kinematik – Dynamik), „Metalografia“ (Metallografie), „Od rudy żelaza do gotowego wyrobu“ (Vom Eisenerz zum fertigen Produkt), „Wytrzymałość tworzyw“ (Widerstandsfähigkeit von Werkstoffen). Das Standardwerk des „Bratniak“-Verlags war die „Geometria analityczna“ (Analytische Geometrie). Zudem hat die Verlagsabteilung auch Werkschauen bestückt. Die wichtigste dieser Ausstellungen war Arbeiten von Studierenden der beiden Fakultäten gewidmet und fand vom 2. bis zum 24. Mai 1947 statt. Sie hat damals nicht nur das Können des Lehrerpersonals, sondern vor allem den Stand der Studierenden der Hochschule dokumentiert.

Im Übrigen unterhielt die PTH auch einen Chor, sie förderte sportliche Aktivitäten und sie hatte eine Presseabteilung, die von den Studierenden betreut wurde, was die administrative Leitung der Hochschule entlastet hat. Die Veröffentlichungen erschienen meist in Presseorganen wie „Kronika“, „DP Express“, „Słowo Katolickie“, „Tęcza“, „Przegląd Literacki“, „Lech“, „Ostatnie Wiadomości“. Hin und wieder wurden sie auch von den Redaktionen der Zeitungen „Orzeł Biały“ und „Dziennik Żołnierza“ akzeptiert. Außer der „Brüderlichen Studentenhilfe“ wurden die Studierenden auch von einer Nebenstelle des YMCA sozial unterstützt. Unter der Federführung dieser Organisation fanden 25 Vorlesungen, fünf Ausflüge, drei Schach-Turniere und 24 Volleyball-Wettkämpfe statt und im Winter gab es sogar zwei Skifreizeiten in der Gegend von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen, so dass sich die Aktivitäten der beiden Organisationen überschnitten haben.

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  • Fahnenweihe der Wachkompanie

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