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Die zwei Herzen der Margaux Kier

Margaux Kier
Margaux Kier

Tourneen und Workshops in Polen

Die erste Tournee lässt nicht lange auf sich warten. Margaux organisiert sie ganz allein schon 2001, wobei sie hunderte Telefonate führt und unzählige E-Mails schreibt. Das deutsche Konsulat in Gdańsk erweist sich dann als großartiger Helfer und Betreuer in Polen. Margaux erreicht Firmen, die ihre Konzerte sponsern. Die Band wird von einem Filmteam nach Polen begleitet, das während der Tournee ein wunderbar subtiles Porträt ihrer Arbeit dreht. Es gibt aber auch unerwartete Ereignisse und Stress. In Sopot stiehlt jemand das Fahrzeug der Band, so dass die Fortsetzung der Tournee unter einem großen Fragezeichen steht. Zum Glück findet sich ein neuer Sponsor. Es ist die Firma Dr. Oetker, die auch ein Ersatzfahrzeug mit Fahrer zur Verfügung stellt. Die zweite Tournee findet 2002 statt. Sie wird vom Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart gefördert und von Margaux mit noch größerer Rührung erinnert. Die Band trat damals in acht Städten auf, unter anderem in Bydgoszcz, der Heimatstadt von Margaux. Zu diesem zweisprachigen Konzert kamen auch ihre Freunde aus der Kindheit, die halbe ehemalige Klasse der Grundschule Nr. 10. Am nächsten Tag gab es dann eine Zusammenkunft mit der Klassenlehrerin, die schon seit einigen Jahren im Ruhestand war.

Solche Tourneen zu planen und durchzuführen, ist immer kraftraubend. Margaux nutzt für die Events den Urlaub von ihrem Klinikjob. Die übrigen Bandmitglieder müssen ihre zahlreichen Termine gut abstimmen. In den letzten sieben Jahren reist Margaux allein nach Polen, um dort Erfahrungen als Sängerin und Schauspielerin zu sammeln. Diese Phase geht auf einen Kontakt in Dortmund zurück, der ihr praktisch aus heiterem Himmel zugefallen ist. Sie war in der Stadt als Fachärztin stellvertretende Leiterin der Urologie und wollte ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mieten. In einem der besichtigten Objekte lebte Emilia, eine Schauspielerin, die jedes Jahr von Dortmund zu einer kleinen Bühne in Węgajty bei Olsztyn (dt. Wengaithen, Kreis Allenstein) fuhr. Nachdem Margaux bei ihr eingezogen war, reisten die beiden Frauen gleich gemeinsam zum nächsten Termin nach Polen. Manchmal gab es dort sogar mehrere Anlässe im Jahr. Margaux nimmt an Weihnachtsumzügen teil, aber auch an den Besuchen der Alternativen Theaterschule (Inna Szkoła Teatralna) in den umliegenden Dörfern. Im gemeinsamen Gesang erinnern sich die Gastgeber wieder an Lieder, die seit Jahrzehnten in Vergessenheit geraten sind.

 

Die Entwicklung des Repertoires

Grenzen überwinden und mehrere Sprachen in einer Melodie vereinen, das ist es, was Margaux will. Für das Konzert „Orient-Express“ in Solingen stellte sie 2002 Lieder in sage und schreibe neun Sprachen zusammen. Zuerst suchte sie nach Texten und Noten einzelner Titel. Um zu verstehen, wovon sie handeln, bat sie bei den türkischen Liedern eine befreundete Ärztin um Übersetzung und übte die Aussprache mit einer Reinigungskraft des OP-Saals im Krankenhaus. Bei den ungarischen und bulgarischen Liedern halfen ihr ehemalige Kommilitonen. Serbisch war kein Problem, da musste sie nur in ein Café Eis essen gehen... Um ein hebräisches Lied zu verstehen, dass sie bei einer anderen Gelegenheit vortragen wollte, besuchte sie eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in der Hoffnung, dort auf zweisprachige Menschen zu treffen. Und sie wurde nicht enttäuscht. Sehr bald hatte sie Rohübersetzungen ihrer Lieder, die sie dann filigran überarbeitet, in Reimform gebracht und neu vertont hat. Die finalen Texte schreibt Margaux immer selbst. Ihren Musikern, die zur deutschen Jazz-Elite gehören, erklärt sie, worum es in den Songs geht. Das hört man dann auch, denn sie begleiten die Interpretin mit starken Emotionen, viel Phantasie und großer Kreativität.

Im Allgemeinen scheinen Lieder den Weg in ihr Repertoire wie von selbst zu finden. Margaux hört etwas und weiß, es ist ein wunderschönes Stück. Diesbezüglich erzählte ihr der Komponist Jacek Mikuła einmal, wie perfekt seine Interaktion mit Agnieszka Osiecka war. Die beiden waren ein geniales Gespann. Er spielte die Melodie an und sie begann aus dem Stegreif, passende Texte zu verfassen. Einmal schrieb auch die Texterin von Tim Fischers, Edith Jeske, ein Lied für Margaux. Es heißt „Seine Hände“ und handelt von einem Pianisten, der seine Freundin und Arbeitskollegin aus der Bar so wahrnimmt, wie sie ist und nur für sie spielt.... Es war ein schönes Gefühl, als sich die Autorin bei der Premiere erhob und stehend applaudierte! Jetzt aber macht Margaux ihre Texte und ihre Musik selbst. Unterstützt wird sie dabei von dem Pianisten, Schlagzeuger und Komponisten Henning Brand, der auch in ihrer Band ist. Bei alledem beherzigt sie das Bonmot von Jacek Mikuła, das er ihr in einem Briefchen schickte, dessen Kuvert er eigenhändig mit den Konturen einer singenden Diva versehen hatte. Seine Botschaft hieß: „Es mag schwache Texte und schwache Melodien geben, aber in ihrer Kombination kann ein Song magisch sein“.

Das dritte Konzertprogramm „Herzsplitternackt“ inszenierte Margaux 2004 selbst, diskutierte ihr Konzept jedoch mit einem befreundeten Regisseur. Seither spielt sie weniger Theater und hält stattdessen mehr Liederabende ab, die von der unverwechselbaren Atmosphäre leben, die sie auf der Bühne erzeugt. Bei der Auswahl der Titel verlässt sie sich auf ihre Eingebungen und doch kommt es manchmal vor, dass sie wie bei den Liedern von Georg Kreisler über sich selbst hinauswachsen muss, da diese für Männerstimmen geschrieben wurden, was eine spezielle Herausforderung war. Gleichwohl vertritt sie die Auffassung, dass sich ihre stimmlichen Möglichkeiten durch solche Projekte erweitern. 2008 verband sie sich erfolgreich mit ihrem Idol, dem Barden Mirosław Czyżykiewicz, und ging mit ihm auf Tournee. Inspiriert von der gleichnamigen Filmtrilogie von Krzysztof Kieslowski entstand 2009 das Programm „Drei Farben“ mit visuellen Effekten von Thomas Ensberg. Anschließend folgte die Konzertreihe „Cinema paradiso“ (Teil 1 und 2), in der Margaux Musik aus amerikanischen und europäischen Filmen der 1950er bis 1970er Jahre interpretiert, natürlich auch aus polnischen Werken, und so ihre musikalische Hommage an das Kino erklärt.

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