Tłumaczenie na ten język nie jest niestety w tej chwili dostępne.

Dynastische Hochzeiten zwischen polnischen und deutschen Fürstenhäusern Lubomirski: 1701 Theresa Katharina Lubomirska

Jan Frans van Douven (1656-1727): Porträt Theresa Katharina Lubomirska, um 1701-10
Jan Frans van Douven (1656-1727): Porträt Theresa Katharina Lubomirska, um 1701-10. Öl auf Leinwand, 86 x 65,5 cm, Italienischer Staatsbesitz, Villa del Poggio Imperiale, Florenz

Ihr Porträt (Titelbild) mit rotem Umhang und Hermelin, spiegelt in Haltung, Kleidung und Schmuck den fürstlichen Stand wider. Gemalt von dem von der Familie Pfalz-Neuburg als Hofmaler am Düsseldorfer Hof angestellten niederländischen Porträtmaler Jan Frans van Douven (1656-1727), gehört das Porträt zu einer Serie von 52 Bildnissen aus dem Besitz von Anna Maria Luisa de’ Medici (1667-1743), Kurfürstin von der Pfalz, Ehefrau von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716), dem älteren Bruder von Karl Philipp. Die Serie zeigt Mitglieder der Familien Medici und Pfalz-Neuburg und wird erstmals 1743 im Palazzo Pitti in Florenz als Nachlass der verstorbenen Anna Maria de’ Medici inventarisiert.1912 befindet es sich im Vasarikorridor, der den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet, und wird erstmals im Katalog der Uffizien publiziert. Es befindet sich heute in einer ehemaligen Medici-Villa, der Villa del Poggio Imperiale auf dem Hügel von Arcetri in Florenz, die heute als Internat dient. Zur selben Serie gehört auch das Bildnis von Karl Philipps erster Ehefrau, Luise Charlotte Radziwill (Abbildung unten).

Mit dem Tod seines Bruders Johann Wilhelm 1716 erhält Karl III. Philipp Amt und Würde als regierender Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Jülich und Berg und von Pfalz-Neuburg (Abbildung unten). Er bleibt bis 1717 in Innsbruck, residiert anschließend in Neuburg und Heidelberg und verlegt 1720 die Residenz nach Mannheim, wo er ein neues Schloss errichtet. Bis 1724 gründet er mit den bayerischen Wittelsbachern eine Hausunion, der künftig die Kurfürsten von Bayern, der Pfalz, Köln und Trier angehören. Neben Erbstreitigkeiten um das Herzogtum Jülich-Berg überschatten Auseinandersetzungen zwischen dem erzkatholischen Regenten und dem bis dahin unabhängigen reformierten Kirchenrat seine Amtszeit. Gleichzeitig  vollendet er das überdimensionierte Mannheimer Schloss mit hochrangigen Ausstattungen durch die Gebrüder Asam, den Bildhauer Paul Egell und den Architekten, Maler und Theater-Ingenieur Alessandro Galli da Bibiena. Er lässt  die Mannheimer Jesuitenkirche und das 1797 zerstörte Opernhaus errichten. 1729 heiratet er morganatisch, also nicht standesgemäß, Gräfin Violante Maria Theresia von Thurn und Taxis. Karl III. Philipp stirbt am 31. Dezember 1742 in Mannheim. Mit ihm stirbt die Linie Pfalz-Neuburg der Wittelsbacher aus. Die Enkelin von Karl III. Philipp und Luise Charlotte Radziwiłł, Maria Franziska von Pfalz-Sulzbach (1724-1794), heiratet 1746 in München Friedrich Michael von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1724-1767), deren Sohn Maximilian (1756-1825) 1806 als Maximilian I. Joseph erster König von Bayern wird.

 

Axel Feuß, November 2021

 

Mediateka
  • Karl Philipp von der Pfalz, vor 1694

    Pieter van der Werff (1665-1722): Bildnis Karl III. Philipp von der Pfalz, vor 1694. Öl auf Leinwand, 81 x 66 cm, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf, Inv. Nr. SMD.B 37
  • Luise Charlotte Radziwill, um 1690-95

    Jan Frans van Douven (1656-1727): Porträt Luise Charlotte Radziwill, um 1690-95. Öl auf Leinwand, Italienischer Staatsbesitz, Villa del Poggio Imperiale, Florenz
  • Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz, 1729

    Johann Philipp van der Schlichten (1681-1745): Kurfürst Karl III. Philipp von der Pfalz, 1729. Öl auf Leinwand, 250 x 120 cm, Inv. Nr. G 1861, Kurpfälzisches Museum Heidelberg