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Polnische Opfer im SS-Sonderlager Hinzert

Gedenkstätte SS-Sonderlager/Konzentrationslager Hinzert
Gedenkstätte SS-Sonderlager/Konzentrationslager Hinzert

Die aus dem Französischen übernommene Bezeichnung „Ehrenfriedhof“ – ein Begriff, der im Deutschen für die Bestattung von Militärangehörigen benutzt wird – trug nicht zum öffentlichen Gedenken bei, sondern verbarg eher den Charakter des Orts. Der einzige Ansprechpartner Das änderte sich im Zuge des wachsenden Engagements in den 1980er Jahren. Die Erinnerung an das Konzentrationslager und die hier Ermordeten manifestierte sich schließlich auch im öffentlichen Raum, als am 11. Oktober 1986 eine Skulptur des Bildhauers Lucien Wercollier (1908–2002), ein ehemaliger Hinzert-Gefangener, errichtet wurde.[14] Wercollier, seit 1941 mit Ausstellungsverbot belegt, war im Widerstand organisiert, und wurde im Herbst 1942 für seine Teilnahme am Luxemburger Generalstreik mit vielen anderen verhaftet und nach Hinzert verschleppt. Von dort kam er später ins Konzentrations- und Vernichtungslager Lublin-Majdanek. Er überlebte auch dieses Lager und konnte im Juni 1945 nach Luxemburg zurückkehren. Wercollier, der sich der abstrakten Darstellung zuwandte, wurde einer der renommiertesten zeitgenössischen Luxemburger Künstler.[15] Seine Bronzeplastik in Hinzert zeigt drei sich nach oben verjüngende Stelen. Die abstrahierten Formen gemahnen an Häftlingsgestalten. Sie sind gebeugt, einander und einer Feuerschale in ihrer Mitte zugewandt. Eine Inschrift in lateinischer und deutscher Sprache lautet: „Durchdrungen von Menschlichkeit, Frieden und Gerechtigkeit“.

 

Es gab auch Widerstände gegen die Gedenkarbeit, wie sie etwa der sehr aktive Hermeskeiler Lehrer Volker Schneider, der sich zusammen mit Schüler:innen engagierte, zu spüren bekam. Im Jahr 1989 gründete sich ein Förderverein für eine Dokumentations- und Begegnungsstätte, zwei Jahre später wurde die Pflege der KZ-Gedenkstätten zu einem Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. So konnte eine Konzeption erarbeitet und 2002 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Am 10. Dezember 2005 wurde schließlich das Dokumentations- und Begegnungsaus eröffnet, das eine von der Landeszentrale für politische Bildung konzipierte Dauerausstellung beherbergt.[16]

 

Julia Röttjer, Mai 2022

 

[14] Bader, Uwe; Welter, Beate: Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert, in: Benz, Wolfgang; Distel, Barbara (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme, München 2007, S. 17–74, hier S. 38. Wercollier hatte auch bereits die Sühnekappelle mit einer Holzskulptur von Maria als „Trösterin der Betrübten“ (Maria Consolatrix afflictorum), der Landespatronin Luxemburgs, ausgestattet – Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert e.V. (Hrsg.): Schweigen durchbrechen. 20 Jahre Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert 1989 – 2009, Trier 2009, S. 11.

[15] Vgl. Muller, Joseph-Émile: Lucien Wercollier, Paris 1976.

[16] Bader, Uwe; Welter, Beate: Das SS-Sonderlager/KZ Hinzert, in: Benz, Wolfgang; Distel, Barbara (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 5: Hinzert, Auschwitz, Neuengamme, München 2007, S. 17–74, hier S. 38f. Webseite der Einrichtung: https://www.gedenkstaette-hinzert-rlp.de/ (12.1.2022).

 

 

Mediateka
  • SS-Offiziere inspizieren das Lager Hinzert

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  • Teil des ehemaligen Häftlingsfriedhofs im Lager Hinzert

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  • Untersuchungsbogen von Stanislaus Kowalski als Häftling des Lagers Hinzert

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  • Untersuchungsbogen von Stanislaus Kowalski als Häftling des Lagers Hinzert (zweite Seite / Rückseite)

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  • Lager Hinzert, von der französischen Militärverwaltung angelegter „Ehrenfriedhof“

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  • Sühnekapelle auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Hinzert

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  • 1986 errichtete Skulptur von Lucien Wercollier im Lager Hinzert

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  • Gedenkstätte SS-Konzentrationslager Hinzert

    Gedenkstätte SS-Sonderlager/Konzentrationslager Hinzert