„Janusz Stefański ist ein bedeutender Musiker und ein führender polnischer Schlagzeuger. Seinen Beruf übt er seit 1966 aus. Er arbeitet mit der Konzertagentur des Polskie Stowarzyszenie Jazzowe (PSJ) [Polnischer Jazzverband] zusammen, durch deren Vermittlung er landesweit Konzerte als Jazzsolist gibt.“ So hieß es in einer Bescheinigung des Jazzverbandes aus dem Jahre 1975, die außerdem darüber informierte, dass der Musiker auch im Ausland unter Vertrag stehe. Janusz Stefański (1946-2016) ist damals nicht mal 30 Jahre alt, hat jedoch bereits den Gipfel seiner Karriere erklommen, wobei er das Motto „Musik kennt keine Grenzen“ lebt. Als Teenager, der im tiefsten Sozialismus groß wird, verschreibt er sich zu Beginn der 60er Jahre dem Jazz, der Musikrichtung mit amerikanischen Wurzeln. Und Amerika stellt damals sowohl ideell als auch geografisch den Gegenpol zur polnischen Wirklichkeit dar. In den 60er Jahren gibt es in Polen eine Hand voll junger Musiker, die vom Jazz durchdrungen sind. Sie entwickeln ihren eigenen Stil, den man später „Polnische Jazzschule“ nennt, mit dem sie in die Geschichte der „Europäischen Jazzschule“ eingehen. Janusz Stefański zählt von Anfang an zu ihren Protagonisten.