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Er lebt für Hip-Hop: Die Legende DJ Tomekk

DJ Tomekk beim 90er Olymp 2018 im Freizeit- und Erholungspark Lübars. Berlin, 10.08.2018
DJ Tomekk beim 90er Olymp 2018 im Freizeit- und Erholungspark Lübars. Berlin, 10.08.2018

Sein Händchen für Hits mit Superstars verschiedenster Genre heimsen ihm mehrere Goldene Schallplatten und Awards sowie ein beachtliches Vermögen ein. In den Zweitausenderjahren, in denen Hip-Hop auch in Deutschland zu einem Millionenbusiness heranreift, verdient er sich eine goldene Nase. Aber auch Kritik muss sich der Ausnahmekünstler stellen: Da er auch Musik für Werbe-Kampagnen produziert, wird er zu einem der ersten Gesichter der Kommerzialisierung des deutschen Hip-Hop und erntet dafür viele Seitenhiebe der Hip-Hop-Gemeinde, die ihm einen „Sell out“ (künstlerischer Ausverkauf) vorwirft. Auch mit seinen zunehmenden Alkohol- und Drogenexzessen bekommt Tomekk zudem unrühmliche mediale Aufmerksamkeit. 2008 kommt dann der Absturz, als ein privates Video, in dem Tomekk offenbar den Hitlergruß zeigt, von der Boulevardpresse ausgeschlachtet wird. Tomekk erklärt glaubhaft, das Video sei aus dem Zusammenhang gerissen, er selbst mit seiner eigenen Migrationsbiografie und seinem diversen privaten Umfeld hege keinerlei rassistisches oder rechtes Gedankengut. Gerichtlich geht er gegen die diffamierende Berichterstatter vor. Es endet mit einem Vergleich – und damit, dass Tomekks Ruf dennoch für einige Jahre einen Image-Schaden nimmt. 2010 veröffentlich er zwar noch sein viertes Album „Ehrenkodex“ bei einem polnischen Label mit vielen Features deutscher und polnischer Künstler:innen. Es dauert aber einige Jahre mit weiteren Alkoholexzessen, diversen privaten Rückschlägen sowie der Überwindung der eigenen Alkoholprobleme bis sich die DJ-Legende wieder gestärkt ins Leben zurückkämpft. Zwar ist es um den mittlerweile über 40-Jährigen etwas ruhiger geworden, aber bis heute legt er weiterhin erfolgreich und regelmäßig im Radio, in Clubs und bei Festivals auf der ganzen Welt auf –  und damit macht DJ Tomekk immer noch genau das, was er immer schon gemacht hat: Hip-Hop.

 

Katarzyna Salski, Mai 2022

 

Die Autobiografie „Ich lebe für Hip Hop“ von DJ Tomekk erschien 2020 im Heyne-Verlag.

Mediateka
  • "1,2,3 RHYMES GALORE" (1999)

    DJ Tomekk feat. Grandmaster Flash
  • "Ich Lebe Für Hip Hop" (2000)

    DJ Tomekk feat. GZA & Curse & Prodigal Sunn & Stieber Twins
  • "JUMP JUMP" (2005)

    DJ Tomekk feat. FLER & G-HOT