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Ziomek, Magdalena

Magdalena Ziomek
Magdalena Ziomek

Magdalena Ziomek (*1974) – für mehr soziale Gerechtigkeit in der Wirtschaft 
 

Magdalena Ziomek ist in Tychowo geboren, hat Kunstgeschichte an der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen studiert und später einen Master im Bereich Museum und Ausstellung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg absolviert. 2005 hat sie in Bremen den Verein agitPolska e.V. gegründet. Das ursprüngliche Ziel des Vereins war es, mehr deutsch-polnische Kulturprojekte durchzuführen.

„In dieser Zeit habe ich wertvolle Erfahrung im Projektmanagement und mit der Vernetzung in der Musik-, Kunst- und Kulturszene gemacht. Ich dachte, nach dem Umzug nach Berlin wird mit der Vereinsarbeit Schluss sein. Es war zum Glück kein Schluss, sondern ein Anfang einer anderen Vereinsarbeit. Der Verein hat neue Schwerpunkte gesetzt wie politische Partizipation, Gleichstellung und Arbeitsmarktintegration. Erst in Berlin konnten wir richtig loslegen. Die polnische Community, die Kooperation mit anderen migrantischen Communitys, das sind schnell unsere neuen Zielgruppen geworden. Wir sind auch der Kultur treu geblieben und führen einige EU- und deutsch-polnische Projekte durch. Das flankiert aber eher unsere Angebote.“ (Magdalena Ziomek)

Zu den Meilensteinen ihres Engagements in Berlin gehörte die Professionalisierung der Vereinsarbeit sowie innovative Projektformate wie das erste Mentoringprogramm für Polinnen „PolMotion – Bewegung der polnischen Frauen“ (2018–2022), mit dem Ziel mehr politisch-gesellschaftliches Engagement und Sichtbarkeit in Deutschland zu erreichen, und die Gründung der Genossenschaft für Selbständige SMartDe eG (2016).

„Es ist mir klar geworden, dass wir einerseits ohne das Engagement in den politischen oder wirtschaftlichen Strukturen nicht weiterkommen. Deswegen wollen wir die Frauen empowern und fit dafür machen. Anderseits konnte ich mit Alicja Möltner (auch aus Polen) eine innovative Struktur im Bereich Solo-Selbständige und Kollektive aufbauen. Wir haben uns ursprünglich als agitPolska und als Genossenschaft einen Raum und einen Arbeitstisch im Co-Working Space geteilt. Heute teilen wir uns die Geschäftsführung in der Genossenschaft mit Alicja, haben eigene Räume im Herzens Berlin und ich bin weiter Vorstandsvorsitzende von agitPolska e.V. Darauf bin ich richtig stolz!“ (MZ)

Die Smart Genossenschaft zählt bereits 1000 Mitglieder, darunter Menschen aus Deutschland und Menschen mit Migrationsbiografie aus über 30 verschiedenen Ländern. Diese Mitglieder repräsentieren etwa 30 verschiedene Berufe. Die Genossenschaft hat zahlreiche Preise gewonnen, u. a. 2022 den ersten Platz im Wettbewerb für ein soziales Unternehmen in Berlin in der Kategorie Transformation – Soziales Unternehmen als Leuchtturm für eine Wirtschaft von Morgen sowie 2023 den ersten Platz beim New Work Award in der Kategorie NEW SOCIETY.

Die Solo-Selbständigen sind ihr Herzensthema geworden und sie setzt sich deswegen für deren Stärkung im Beirat des Hauses für Selbständige ein. Dort arbeitet sie auch mit Verbänden und Gewerkschaften zusammen. 

Sie selbst besaß keine Mentorin auf dem Weg in ihr Arbeitsleben, hat allerdings viele kluge Frauen auf dem Weg getroffen, die sie inspiriert und unterstützt haben. 

„Ich setzte eher auf informelle Vernetzung und hatte bisher Glück, Frauen zu treffen, die mich unterstützt haben, mutige Entscheidungen zu treffen und auch bereit waren, über Herausforderungen offen zu sprechen. Wir sind beruflich in unterschiedlichen Führungspositionen unterwegs, aber gut vernetzt. Wenn ich was brauche, kann ich auf sie zählen und umgekehrt. Also vernetzt Euch und pflegt gute Kontakte.“ (MZ)

Unter dem Motto „Taten statt Worte“ hat agitPolska e.V. im Oktober 2023 ein Vernetzungstreffen im Rahmen von PolMotion organisiert und lädt zu einem regelmäßigen Vernetzungs- und Fachaustausch für Frauen mit dem Titel „Am Tisch“ 2024 ein. 

 

Kontakt: magdalena.ziomek@smartde.coop

https://de.linkedin.com/in/magdalena-ziomek-13795441

 

Anna Stahl-Czechowska, November 2023 

(Der Text basiert auf einem mündlichen Interview mit Magdalena Ziomek.)