Kazimierz Odrobny

Porträt von Kazimierz Odrobny (1904–1981), 1947
Porträt von Kazimierz Odrobny (1904–1981), 1947

„Należy szukać Niemców przyjaciół”(Man solle Freunde unter den Deutschen suchen). Das Leben und Wirken von Kazimierz Odrobny (1904–1981)
 

Kazimierz Odrobny, denn von ihm ist die Rede, wurde am 8. Mai 1904 in Kłodzisko (Klodzisk) im Kreis Szamotuły (Samter) in der Woiwodschaft Poznań (Posen) geboren. Seine Eltern waren Stanisław Odrobny und Łucja Ławida. Er hatte fünf Geschwister, die drei Schwestern Kunegunda, Helena und Anna sowie die Brüder Stanisław und Antoni. Seine Kindheit verlebte er in der Obhut seiner Eltern. Nach dem Abschluss der Mittelschule fing er Mitte der zwanziger Jahre an, sich für gesellschaftliche und politische Aktivitäten zu interessieren. Seinerzeit wurde auch sein Interesse an der Partei Stronnictwo Narodowe (SN), der Nationalen Partei, geweckt. 1925 trat er für die nationalistische Endecja-Bewegung im Bezirk Samter auf. Ein Jahr später leistete er in Posen den Eintrittseid der Partei. Dort nahm er auch ein Studium an der Wyższa Szkoła Handlowa (Höhere Handelsschule) auf. Über sein politisches Leben zwischen den beiden Kriegen ist leider nur wenig bekannt. Aus einigen Quellen geht jedoch hervor, dass er Delegierter, Ausbilder und Sekretär im Bezirksvorstand der Gewerkschaft „Praca Polska” (Polnische Arbeit) war und landesweit Vorträge in den SN-Parteibezirken organisierte. Dabei zeichnete er sich ganz grundsätzlich durch sein großes Engagementin der Gewerkschaftsarbeit aus. Neben dieser gesellschaftlich-politischen Tätigkeit beteiligte er sich auch am Leben der Studentenverbindung K! Gedania Posnaniensis, die er mitbegründete und deren „Alter Herr“er von 1935 bis 1937 war. So wie es scheint, hat er das Studium nicht beendet, verfügte aber dennoch über bemerkenswerte Fremdsprachenkenntnisse, die ihm halfen, den Zweiten Weltkrieg zu überstehen. 

Nach Ausbruch des Krieges beschloss er, in seiner besetzten Heimat zu bleiben, wobei nicht überliefert ist, ob er am polnischen Verteidigungskrieg von 1939 teilgenommen hat. Nach Einstellung der Kriegshandlungen war er für die SN konspirativ in Großpolen tätig. Daraufhin wurde er bald von den Deutschen verhaftet und im Fort VII in Posen interniert. Während dieses Gefängnisaufenthalts wurde er mehrfach zu Verhören zur Gestapo gebracht. Bei einem dieser Transporte gelang ihm 1940 die Flucht. Anschließend nahm er erneut Kontakt zur SNim Untergrund auf. Damals wurde er als Verbindungsmann zu den „Dreien” (A. Bniński, S. Piotrowski und der Prälat J. Prądzyński) eingesetzt. Kurz darauf kam die Gestapo auf die Fährte der Verbindungsmänner, auch auf die von Kazimierz Odrobny, der daraufhin wieder ins Gefängnis kam. Im April 1940 wurde er in das Konzentrationslager Dachau verbracht (Gefangenennummer: 5334), wo er circa 30 Tage war. Anfang Juni 1940 wurde er einer Gruppe von Häftlingen zur Deportation in das Lager Mauthausen/Gusen I zugeordnet. Dort erhielt er die Gefangenennummern 6742 [4267] und 45553 und wurde in den Block 17 verbracht. Ende 1944 wurde er von der Lagerverwaltung in Block 2 verlegt. In den fast fünf Jahren, die er in den deutschen Lagern verbrachte, kämpfte er auf vielen Felderngegen den Terror, aber auch gegen Entkräftung und Seuchen (er erkrankte im Lager an Typhus). In diesem Kampf setzte er sein Wissen und seine Fähigkeiten ein, um - wie er selbst sagte - die „Lagerhölle” zuüberstehen. Dank seiner breit gefächerten Interessen vor dem Krieg und da er mehrere Fremdsprachen beherrschte, übernahm er im Lager die Aufgabe des Dolmetschers. Später erinnerte er sich: „In Anbetracht meiner Fremdsprachenkenntnisse musste ich oft als Dolmetscher auftreten und während ich meiner Aufgabe nachging haben sogar die SS-Henkersknechte mich darum beneidet, dass ich in fast 17 Sprachen und Dialekte übersetzen konnte. Aber selbst das hat mich nicht davor geschützt, gefoltert zu werden”. In der Zeit seiner Gefangenschaft wurde Kazimierz Odrobny Zeuge vieler Verbrechen, die sich hinter dem Stacheldraht des Lagers Gusen ereigneten. Zu ihnen zählten: das Ertränken von Menschen (Häftlingen) in den Kloaken, das Töten alter Menschen durch SS-Männer und die Hitlerjugend (14-15-jährige Burschen), das Ertränken von Häftlingen in Wasserfässern in den Waschkauen, die Judenmorde, das Vergasen ganzer Menschengruppen und die tödlichen Phenolinjektionen, die Häftlingen und behinderten Gefangenen verabreicht wurden. 

Ab 1943 trat er als Dolmetscher in der Politischen Abteilung im KZ Mauthausen auf, anschließend bei der Hauptkommandantur der Polizei in Linz. Außerdem nahm er bei diversen Gerichtsverfahren in Linz als Dolmetscher teil. Er nutzte seine Stellung dazu, um seinen Mithäftlingen und den Verhafteten zu helfen, indem er mit versuchte, sie mit seinen kolportierten Texten vor der Höchststrafe zu bewahren. Im Laufe der Zeit übernahm er im Lager Aufgabe, größere Lebensmittelrationen für die Polen, die Franzosen und die Serben zu organisieren. Ab 1943 gab er geheimen Fremdsprachenunterricht (vor allem Französisch) und bildete seine Mithäftlinge in Gymnasialfächern aus. Die Befreiung erlebte er in Block 2. Seine Mithäftlinge beurteilten ihn in ihren Erinnerungen als eine unbeugsame Persönlichkeit, die dem deutschen Terror niemals nachgegeben hat. Er selbst erinnerte sich daran, dass er viele Gelegenheiten dazu hatte, Mithäftlinge zu retten, denen er als Lagerdolmetscher diente. 

Noch am Tag der Befreiung des Lagers brach Kazimierz Odrobny nach Holland auf, allerdings ohne jemals dort anzukommen. Tatsächlich blieb er längere Zeit in der britischen Besatzungszone Deutschlands, aus der ihn die Verwaltungsbehörden zusammen mit anderen Leidesgenossen in das Lager für DPs in Köln-Mülheim verlegten. Auch hier wuchs er sehr schnell in das Milieu hinein. Er beteiligte sich engagiert an den Aufgaben im Lager sowie an der Entwicklung des Schulwesens für polnische DPs. Dabei lernte er seine spätere Ehefrau, Zofia Ogonowska (1917-1960), kennen. Was die beiden verband, war die gemeinsame Leidenschaft, polnischen Kindern Bildung zu vermitteln. Als die polnische Bildungseinrichtung im Lager Köln-Mülheim ins Leben gerufen wurde, war er einer der Väter der polnischen Schule, in der er Englischunterricht erteilt. Daraufhin hat ihn das Lehrerkollegium bereits im Juni 1946 als Nachfolger von Wacław Dudziński zum neuen Schuldirektor gewählt. Anfang Oktober 1946 begann Kazimierz Odrobny damit, die polnische Schule aus dem Lager in Köln-Mülheim nach Lippstadt zu verlegen. Dort hatten die Besatzungsmächte dem Polski Okręg Szkolny (Polnischer Schulbezirk) das Gebäude eines ehemaligen deutschen Gymnasiums zur Verfügung gestellt. Nach diesem Umzug setzte er seine Lehrertätigkeit fort und wurde schließlich Direktor des in Lippstadt neu gegründeten Polski Ośrodek Szkolny (Polnisches Schulzentrum). Dieses Amt übte er fast ein Jahr aus bis die Einrichtung 1947 durch das Komitet dla Spraw Szkolnych i Oświatowych przy Zjednoczeniu Polskim w Niemczech (Zentralkomitee für Schul- und Bildungs­angele­gen­heiten beim VerbandPolnischerFlüchtlingeinDeutschland)aufgelöst wurde. Seine Arbeit wurde jedoch so geschätzt, dass er von seinen Lehrerkollegen inoffiziell weiterhin als Direktor und als ihr Vertreter angesehen wurde. Neben seinen schulischen Pflichten war er auch verlegerisch tätig und gab zahlreiche Schulbücher für polnische DPs heraus. Diese Arbeit begleitete ihn in den meisten Jahren seines Lebens. Zudem wirkte er als Auslandskorrespondent in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands und fertigte zahlreiche Übersetzungen an. 

Bereits 1946 engagierte er sich im Centralny Ko­mi­tet byłych Więźniów Niemieckich Więzień i Obozów Koncentracyjnych (Zentral­ko­mitee für ehemalige Häftlinge der deutschen Gefängnisse und Konzentrationslager)in der britischen Besatzungszone, wo er Leiter der Verifizierungskommission wurde. Zuvor war er selbst von der Bezirkskommission in Göttingen überprüft worden und hatte den Status eines ehemaligen Häftlings erhalten. Mit der Gründung des Zjednoczenie Polskich Uchod­źców w Niem­­czech (ZPU), des Verbands Polnischer Flüchtlinge in Deutschland,trat er in die Leitung dieser zentralen Organisation der polnischen DPs ein und übernahm den stellvertretenden Vorsitz des Vorstands.

Der Krieg hatte ihn nicht von seinen politischen Überzeugungen abgebracht. Seit dem Juli 1948, vermutlich jedoch schon früher, beteiligte er sich am Aufbau der Exilstrukturen der SN in der britischen Besatzungszone, um deren unterbrochene politische Arbeit wieder aufzunehmen. 1949 und 1950 leitete er dann das Komitee der SN in der ehemaligen britischen Besatzungszone. In dieser Zeit knüpfte er Kontakte zu Kazimierz Tychota sowie zu anderen Vertretern der Endecja-Bewegung, die bereits vor dem Krieg aktiv waren. Odrobnys politische Arbeit fiel damals mit den Gesprächen der Amerikaner, Briten und Polen über die geheimdienstliche Tätigkeit des Politischen Rats (Rada Polityczna), des zentralen Organs der SN in Westdeutschland, zusammen. Diese Aktivitäten hinter dem Eisernen Vorhang sind heute, zumal in Polen, als „Berg-Affäre” bekannt [der Name verdankt sich dem Bayrischen Ort Berg, in dem sich das Geheimdienstzentrum„Süd“befand]. Dabei weist alles darauf hin, dass Kazimierz Odrobny an diesen Umtrieben als Angehöriger des Geheimdienstzentrums „Nord”, das in Oerlinghausen und Quackenbrück residierte, beteiligt war. In dieser Zeit berichtet er an seinen Freund Kazimierz Tychota. Als die geheimdienstliche Arbeit aufflog, gelang es ihm, sich von dem Vorwurf der Agententätigkeit reinzuwaschen, da er sich als Mitläufer dargestellt hat. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen gewann er aus dem Endecja-Lager viele neue Parteimitglieder, darunter Andrzej Dalkowski (Deckname „Jędrek”).

Ende 1949 heiratete Kazimierz Odrobny seine Auserwählte, Zofia Ogonowska. Die Hochzeit gab dann wohl den Ausschlag dafür, den Wohnort zu wechseln. Aus dem Lager Lippstadt in der Kolpingstraße 8 (DP Camp AR419) zog er in die Höferstraße 58 in Velbert um, wo auf Betreiben des Landes Nordrhein-Westfalen eine neue Siedlung für politische Flüchtlinge entstanden war. Laut einigen Quellen soll sich Kazimierz 1949 und 1950 in Oerlinghausen und im Lager Höxter aufgehalten haben. Jedenfalls plante er, die Bundesrepublik Deutschland mit seiner Frau zu verlassen. Beide wollten in ein Land ausreisen, das die polnische Exilregierung in London anerkannte. Zudem schloss Kazimierz auch die Möglichkeit einer weiteren Emigration nach Spanien oder Südamerika nicht aus. Doch es gelang den beiden nicht, diese Pläne zu verwirklichen. Sie verbrachten ihr weiteres Leben in der Bundesrepublik Deutschland. 

Kazimierz Odrobny war einer von vielen gesellschaftlich-politischen Aktivisten, zunächst unter den polnischen DPs, später als polnischer Flüchtling in der britischen Besatzungszone. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland setzte er sein Engagement fort, indem er an zahlreichen Initiativen beteiligt war und organisatorische Aufgaben übernahm, unter anderem in der vom Exekutivausschuss des Zjednoczenie Polskiego Uchodźstwa Wojennego (ZPUW), dem Verband Polnischer Kriegsflüchtlinge, in Brüssel einberufenen Organisationskommission für den ZPU. Vom 28. bis zum 30. Juli 1951 nahm er als Gründungsmitglied der neuen Organisation an der konstituierenden Sitzung des ZPU in Höxter teil, was auch in der Satzung des Verbands festgehalten wurde. In der ersten Zusammenkunft des ZPU-Rats wurde er als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand des Verbands gewählt. In der Folgezeit blieb sein Leben lange Jahre den Belangen der polnischen Flüchtlinge und den organisatorischen Themen des ZPU gewidmet. Zu seinen Hauptaufgaben im Vorstand des Verbands gehörte die Aufsicht über die Arbeit der Schulen für polnische Flüchtlinge, da er in diesem Bereich wohl am erfahrensten und als Mitglied des Centralny Komitet dla Spraw Szkolnych i Oświatowych (Zentralkomitee für Schul- und Bildungsangelenheiten) beim ZPU ausgewiesen war. Außerdem setzte er sich für die Kriegsentschädigungen für polnische Staatsbürger ein, eine Angelegenheit, die ihn über Jahre beschäftigt hat.

Unabhängig davon wirkte er aktiv beim Aufbau der Kontakte und der Beziehungen zu den internationalen Flüchtlingsorganisationen in der Bundesrepublik Deutschland mit. Zudem wurde er vom Vorsitzenden des Verbands, Dr. Bolesław Zawalicz-Mowiński, mit Aufgaben betraut, die aus der Vorstandsarbeit des ZPU resultierten. In diesem Sinne vertrat er unter anderem den Vorsitzenden in den Bezirken I und II des ZPU. Zusammen mit Witold Szwabowicz, dem Sekretär des Vorstands, übernahm er auch die Aufsicht über die Finanzen der Organisation. Neben diesen Verpflichtungen hat Kazimierz Odrobny weiterhin die Kinder polnischer Flüchtlinge unterrichtet, allerdings nicht mehr so regelmäßig wie früher. Die Aufsicht über das polnische Schulwesen in Deutschland gab ihm die Möglichkeit, nicht nur Lehrer zu sein, sondern auch die Ausrichtung der Bildungsmaßnahmen der polnischen Flüchtlinge festzulegen, was vor allem die patriotischen Inhalte der Erziehung betraf. 

Wann immer er konnte, versuchte er, Bedürftigen zu helfen, und dies häufig über seine Kräfte hinaus. 1953, als der Vorsitzende, Bolesław Zawalicz-Mowiński, sein Amt aufgab, übernahm Kazimierz Odrobny kommissarisch die Leitung der Organisation, wobei er fast ein Jahr lang ohne Stellvertreter auskommen musste, bis er 1954, anlässlich der dritten Zusammenkunft des ZPU-Rats, von den Delegierten zum Vorsitzenden des Verbands gewählt wurde. Ab diesem Zeitpunkt hatte er das Ruder der Organisation fast 30 Jahre in seiner Hand, so dass er seine Idee der Bündelung aller Aktivitäten polnischer Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland unter dem Dach des ZPU umsetzen konnte. 

Bei alledem dachte er sehr oft über die Situation der polnischen Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland nach. Im Hinblick auf die Kriegsentschädigungen für die ehemaligen Häftlinge beklagte er deren ungestüme Art, die fehlende Besonnenheit sowie das beschränkte Denken jener, die geglaubt hatten, dass ihnen alles zustehe und zwar ohne Rücksicht auf die gültigen deutschen Rechtsvorschriften. Er war wie ein „Vater”, dem das Schicksal der polnischen Flüchtlinge lieb und teuer war. Allerdings betrachtete er diese Schicksale sehr rational und versuchte stets, seine Aktivitäten in diesem Bereich im Rahmen des deutschen Rechts zu halten. Dieser Sinn für die Realitäten rief in den Flüchtlingskreisen starke Ablehnung hervor. Er hat diese vielen persönlichen Angriffe einfach weggesteckt, klagte hinter den Kulissen jedoch oft darüber, wie seine Landsleute in Deutschland dachten. In einem seiner Briefe, der das abbildet, wie er diese Anfeindungen erlebte, erinnerte er sich: „Jeder, der gesellschaftlich engagiert war, hat sicher mehrfach Menschen getroffen, die ihre Ansprüche und Forderungen nicht an den existierenden Vorschriften, sondern die Vorschriften an ihren Forderungen messen. Andere wiederum glauben, dass sie verfolgt werden. Wenn sie aber gefragt werden, worin die Verfolgung besteht, können sie, außer ihren exaltierten Beteuerungen, dass ihnen Unrecht geschieht, keine konkreten Fakten benennen. Und wehe dem, der ihre Meinung nicht teilt. Sie werden ihn hassen und ihn in ihrem Geiste vielleicht sogar als „Gegner” betrachten. Es gibt auch Menschen, denen man von vornherein sagt, dass ihre Forderungen unbegründet seien, was sie dann nicht glauben wollen. Wenn sich aber die Vorhersagen bestätigen und wenn die Forderung nach maßgeblichen Kriterien begründet zurückgewiesen wird, imaginieren sie einen versteckten Feind, der der ganzen Sache geschadet hat”.[1]

 

[1] Niepokojące objawy, [ohne Jahr und Ort], S. 3 [Autor: „Nemo”; ein Brief, der Kazimierz Odrobny zugeschrieben wird]. Dokument aus der Privatsammlung des Autors.

Kazimierz Odrobny war der Meinung, dass die Situation der Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland nur eine internationale, zentrale Flüchtlingsorganisation verbessern könnte. Deshalb hat er sich in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre für den Ausbau des Zentralverbands Ausländischer Flüchtlinge, einer Dachorganisation aller Flüchtlingsvertretungen, eingesetzt. Im Laufe der Zeit entstand daraus der Zentralverband für Ausländische Flüchtlinge in der BRD (ZAF). Diese Entwicklung sollte vor allem die Fokussierung aller Bemühungen um Kriegsentschädigungen durch die Bonner Regierung unterstützen. In dieser neuen Einrichtung erhielt Odrobny den Posten des Generalsekretärs, so dass er nun in zwei Verbänden, dem ZPU und dem ZAF, ehrenamtlich tätig war. Dies war auch die Zeit, in der er sich in diesen beiden herausragenden Organisationen sehr um Entschädigungen für die ehemaligen Häftlinge deutscher Konzentrationslager bemühte, die in diesen Verfahren eng mit Rechtsanwalt Mieczysław Chmielewski, dem wichtigsten Vertreter der Flüchtlinge in Bundesrepublik Deutschland, kooperierten. 

Als Vorsitzender des ZPU politisierte er den Verband, was gegen den 1951 eigerichteten politischen Konsens verstieß. Indem er seine vertrauten Mitarbeiter, die dem Umfeld der SN zuzurechnen waren, in die zentralen und die regionalen Verbandsstrukturen holte, stieg sein Einfluss auf die Ausrichtung des ZPU sowie auf die Personalia im Verband. Mit seinem Zutun kamen die Parteiaktivisten der SN in die Organisation, die mit der „Berg-Affäre”, also mit den Vorkommnissen in den Zentren „Nord” und „Süd” des Politischen Rats in Deutschland, in Verbindung gebracht wurden. Viele von ihnen nahmen bald Aufgaben in den zentralen ZPU-Organen wahr: im Verbandsgericht, in der Revisionskommission, im Vorstand und in den Bezirksvorständen. Er umgab sich Jahre lang mit Vertrauten, die seine Vorstellungen im Verband, aber auch seine politischen Ambitionen, geteilt und umgesetzt haben. 

Da ihm durch die Arbeit in den beiden sozialen Organisationen ZPU und ZAF sehr viele Pflichten aufgebürdet waren, verzichtete er schließlich auf die Mitwirkung im polnischen Schulwesen und beschränkte sich darauf, Schulen zu inspizieren und sie in ihren Bemühungen, ihre künftige Arbeit zu finanzieren, zu unterstützen. In den fünfziger Jahren gelang es ihm, dem ZPU finanzielle Zuwendungen zu verschaffen, die damals aus Mitteln des Free Europe Citizens Service(FECS), des Senders Freies Europa, derOddziały Wartownicze (Wachkompanien), des Kongres Polonii Amerykańskiej (Kongress der amerikanischen Polonia) sowie des Polski Komitet Imigracyjny (Polnisches Immigrationskomitee) mit Pfarrer Burant an der Spitze dargestellt wurden. Kazimierz Odrobny hat als Vorsitzender eng mit den örtlichen Vertretungen des Związek Inwalidów Wojennych (Bund der Kriegsversehrten), den Angehörigen der ehemaligen Armia Krajowa (Polnische Heimatarmee) und mit dem Sender Freies Europa in München zusammengearbeitet. Als ehrenamtlicher Aktivist wurde er in den Kreisen polnischer Flüchtlinge sowie von den Organisationen, die den ZPU seinerzeit unterstützten, geschätzt.

In den vielen Jahren seiner Arbeit hat er sich auch nicht gegen Kontakte nach Polen gesträubt. So unterhielt er ständigen Schriftverkehr mit seinen nahen und fernen Verwandten in Poznań (Posen) und Katowice (Kattowitz), mit den Familien Ogonowski und Zięba in Przemyśl, mit seinen Kollegen aus der SN in Großpolen und Oberschlesien, die er aus der Vorkriegszeit kannte, sowie mit seinen früheren Mithäftlingen, die dem Związek Bojowników o Wolność i Demokrację ( ZBOWiD), dem Verband der Kämpfer für Freiheit und Demokratie, angehörten. Sehr oft trat er auch auf den Konferenzen der Polska Macierz Szkolna (Polnische Schulheimat) in London auf und er nahm an Sitzungen der Exekutivkomitees der SN in London sowie an den Tagungen des Centralny Komitet byłych Więźniów Politycznych Niemieckich Więzień i Obozów Koncentracyjnych w Wolnym Świecie (Zentralkomitee für ehemalige politische Häftlinge der deutschen Gefängnisse und der Konzentrationslager in der Freien Welt) teil. 

Mitte der 1950er Jahre lösten die Aktivitäten von Kazimierz Odrobny das Interesse der dem Innenministerium der Volksrepublik Polen unterstellten Geheimdienste aus, darunter der zivile Nachrichtendienst und die Spionageabwehr. Deren Ermittlungen sind vor allem als Aktionen unter den Decknamen „Odrobina” (Hauch), „Krewni” (Verwandte) und „Pająki” (Spinnen) dokumentiert, die von Ende der 1950er bis Ende der 1960 Jahre durchgeführt wurden. So geriet er ins Visier des polnischen Sicherheitsapparats, der in diesem Zusammenhang auch seine Familie in Polen samt der Familie seiner Frau und die Bekannten, die mit der Endecja-Bewegung in Verbindung standen, bespitzelte. Zu dieser Zeit fanden sich in seinem Umfeld viele „persönliche Informationsquellen“des polnischen Sicherheitsdienstes, die ihn regelmäßig Provokationen und Gesinnungstests ausgesetzt haben. Über diese Aktivitäten der dem polnischen Innenministerium unterstellten Organe hinaus hat sich auch der Wojskowa Służba Wewnętrzna (WSW), also der Militärische Abschirmdienst, Anfang der 1960er Jahre mit Kazimierz Odrobny befasst. Die von ihm eingeholten Informationen wurden an die Leitung der WSW-Abteilung des Śląski Okręg Wojskowy (Schlesischer Militärbezirk) weitergeleitet. Allerdings ist dieses Thema vor allem wegen des beschränkten Zugangs zu den Archiven immer noch kaum geklärt. Offiziell haben jedenfalls sowohl die zivilen als auch die militärischen Sicherheitsorgane der Volksrepublik Polen die Beobachtung von Kazimierz Odrobny Ende der 1960er Jahre eingestellt. 

Indessen war Zofia Odrobna im September 1960 nach langer Krankheit gestorben. Kazimierz hat unter dem Tod seiner Ehefrau sehr stark gelitten. Seine Aktivitäten in der Organisation ließen nach. Mit der Zeit zog er sich ganz aus der Arbeit des ZPU zurück, um sich auf die Belange der Flüchtlinge im Rahmen des internationalen Forums des ZAF zu konzentrieren. Diesbezüglich kam er oft mit Vertretern der Ministerien in Bonn und der Landesregierungen zusammen, die für die Flüchtlingspolitik verantwortlich waren, und er organisierte Treffen zu Themen, die der Intervention des Hohen Kommissars für Flüchtlinge in Bad Godesberg bedurften. Besondere Beziehungen unterhielt er zum Büro für heimatlose Ausländer in Düsseldorf, das in den 1950er Jahren von dem bekannten deutschen Turkologen Professor Gerhard von Mende (1904-1963) geleitet wurde. Nach seinem Tod setzte Kazimierz Odrobny seine Beziehungen zu den Vertretern dieser Institution fort, vor allem zu Walter Conradi, der die Vorstandsarbeit des ZPU, darunter auch die Redaktion der Zeitschrift „Polak”, finanziell unterstützte. Diese Beziehungen zu Walter Conradi wecken wegen dessen ungeklärten Verbindungen zu Nachrichtendiensten in der Bundesrepublik Deutschland, darunter die amerikanische CIA, der BND und das Bundesamt für Verfassung (BfV), bis heute Zweifel. Die Quellen deuten jedenfalls darauf hin, dass Conradi leitender Mitarbeiter eines westdeutschen Nachrichtendienstes war. Engere Beziehungen unterhielt Kazimierz Odrobny auch zu Wolfgang Müller, dem Koordinator für die Zusammenarbeit mit diversen Flüchtlingsgruppen in der Bundesrepublik Deutschland beim Bundesministerium des Inneren.

In den 1960er Jahren hatte Kazimierz Odrobny immer noch entscheidenden Einfluss auf die Personalpolitik des ZPU. Dieser Umstand hat die Organisation trotz einer Reihe handelnder Personen, die sein Vertrauen genossen, leider geschwächt. Insofern hatte sich Odrobny der folgenschweren Krise zu stellen, die in den Jahren 1967 und 1968 im ZPU ausbrach und die ihn dazu zwang, dem Zerfall der Organisation entgegenzuwirken, der nach der Abspaltung einer Gruppe von Funktionären um den Vorsitzenden des II. Bezirks, Dominik Marcol, drohte. Dieser wandte sich zusammen mit seinen Gefolgsleuten gegen den Vorstand des ZPU, und zwar vor allem gegen die Politik des Vorsitzenden des Verbands. Das Dilemma, vor das Odrobny gestellt wurde, machte seine Sorge um den Verband deutlich. Er hatte zu entscheiden, entweder die Abspaltung und damit auch den Niedergang des ZPU zu tolerieren oder die Organisationsstrukturen zu erhalten, beides im Zeichen der von der Bonner Regierung und vom Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellten Subventionen. Odrobny hat diesen Kampf um den Status quodes Verbands letztlich gewonnen, allerdings zahlte er dafür einen sehr hohen Preis, da der Organisation daraufhin die Zuwendungen für das polnische Schulwesen vom Land Nordrhein-Westfalen entzogen wurden. In der Folgezeit gelang es Kazimierz Odrobny dann trotz entsprechender Bestrebungen nicht mehr, die Stärke des Verbands noch einmal wiederzuerlangen. Auch wenn er sein Gesicht vor den Funktionären und den Mitgliedern des Verbands damit wahrte, diskreditierte die Ab­spal­tung der Fraktion von Dominik Marcol seine Autorität in den Bonner Regierungskreisen. Indessenhat die Krise des Verbands seine Ambitionen nicht gemindert und er befasste sich weiterhin mit den Kriegsentschädigungen für die ehemaligen KZ-Häftlinge in Deutschland. Diesbezüglich gelang es ihm gemeinsam mit Rechtsanwalt Mieczysław Chmielewski, einen Beschluss zur Einrichtung eines großen und eines kleinen Entschädigungsfonds beim Hohen Kommissar für Flüchtlinge zu erwirken. In diesem Zusammenhang ermutigte er auch die ehemaligen Mithäftlinge, die in Polen lebten, Anträge zu stellen. Bei alledem sträubte er sich nicht gegen Kontakte zu Kreisen der Polska Zjednoczona Partia Robotnicza (PZPR), der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei. 

Dem Vorsitzenden Kazimierz Odrobny war nach Bewältigung der Krise durchaus bewusst, dass der ZPU ohne Zuwendungen für seine Arbeit nicht funktionieren konnte. Um diese schwere Zeit zu überdauern, hat er in den frühen 1970er Jahren eine Konferenz unter Beteiligung der Stowarzyszenie Polskich Kombatantów (Verband Polnischer Kombattanten), des ZPU und des Związek Polaków w Niemczech „Rodło”(Bund der Polen in Deutschland „Rodło”) initiiert. Trotz der Aufnahme dieser trilateralen Kooperation brachte das Bündnis jedoch keine zählbaren Ergebnisse hervor. Dafür wiesen die Funktionäre des ZPU ihren Vorsitzenden auf organisatorische Versäumnisse hin. Er selbst war freilich trotz gewisser Unterstützung durch das Sekretariat in Velbert nicht in der Lage, alle Aufgaben des Vorstands zu erfüllen. Dadurch blieben damals Aufgaben liegen, andere ging er gar nicht erst an. So kam es zu wachsenden Rückständen, die er Ende der 1970er Jahre nicht mehr aufarbeiten konnte. Vor diesem Hintergrund berief er bereits seit Ende der 1960er Jahre keine turnusmäßigen Ratssitzungen mehr ein, anlässlich derer die Delegierten neue Führung des Verbands hätten wählen können. Als offizieller Grund für diesen Zustand dienten die fehlenden Mittel, um die Zusammenkünfte zu finanzieren. Um die Situation zu retten und die Vorstandsarbeit fortzusetzen, nahm Kazimierz Odrobny selbst Geld zur Herausgabe des ZPU-Bulletins in die Hand, das in den polnischen Flüchtlingskreisen kursierte.

Die 1970erJahre hielten neue Herausforderungen bereit, darunter den Generationswechsel der engsten Mitarbeiter. Personen wie Czesław Brunner, Leopold Sanicki, Dr. Tadeusz Zgaiński, Dr. Henryk Bogdański, Jan Feldt und viele anderen Aktiven aus den Reihen der SN und des ZPU, die bis dahin die Politik von Kazimierz Odrobny mitgetragen haben, traten zurück, während es keine Nachfolgekandidaten für die vakanten Stellen gab. In dieser Situation berief der Vorsitzende jüngere Mitglieder des Verbands und Gefolgsleute, die seine Anschauungen teilten, in die Führung, um die Kontrolle über die Organisation zu behalten. Trotz dieser informellen Personalpolitik gelang es ihm jedoch nicht, die Mitglieder von Reisen in die Volksrepublik Polen abzuhalten. Er selbst vertrat in der gesamten Zeit seines Vorsitzes die Meinung, dass politische Flüchtlinge aus Polen nicht in das Land reisen sollten, aus dem sie geflohen waren oder in das sie nicht zurückkehren wollten. Diese rigide Auffassung verdankte sich möglicherweise seiner eigenen Überzeugung, da er nach dem Ende des Krieges kein einziges Mal nach Polen reiste. Auch als einer seiner Brüder anlässlich eines Besuchs in Velbert versuchte, ihn zur Rückkehr zu bewegen, ließ er sich nicht auf diese Entscheidung ein. In seinen Gedanken hat er die Option, nach Polen zurückzukehren, gewiss erwogen, wobei ihn allerdings das in Westdeutschland gepflegte Gerücht von Entführungen der Rückkehrer in die Volksrepublik Polen beeinflusst haben wird. Unabhängig davon hat er seine Familie und seine Bekannten, die ihn besuchen wollten, immer gern in seiner Bleibe aufgenommen. So unterhielt er bis zu seinem Tod sehr guten Kontakt zu Izabela Zięba, der Schwester von Zofia Odrobna, mit der er seit Anfang der 1980er Jahre in Briefkontakt stand. 

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre stellten die Treffen des ZPU-Vorstands nur noch den schwachen Versuch dar, die Aktivitäten der früheren Jahre fortzusetzen. Der Vorsitzende handelte sich Vorwürfe ein, die Gebote der Satzung nicht zu erfüllen, während die Organisation ihre Führung dringen hätte neu besetzen und Mitglieder gewinnen sollen. Leider war Kazimierz Odrobny dagegen, „neue” Flüchtlinge aus der Volksrepublik Polen aufzunehmen, da er die Meinung vertrat, dass der ZPU vor allem von Vertretern der Kriegsflüchtlingen aufgebaut und entwickelt wurde. Dadurch verlor der ZPU in seiner Ägide kontinuierlich Mitglieder. Immer mehr Ortsgruppen wurden aufgelöst. Als die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Verbands anstanden, bot dieser Anlass eine gute Gelegenheit, ein Fazit der Arbeit der Organisation zu ziehen. Leider aber zögerte der Vorsitzende die Planung der Jubiläumsfeierlichkeiten so lange hinaus, bis sich die Veranstaltung erübrigte. Stattdessen hat er lediglich seine eigene Version seiner über zwanzigjährigen Verbandsarbeit unter Angabe der wichtigsten Verdienste des Verbands im Bulletin des ZPU publiziert. Daraufhin nahm er 1975 noch an der internationalen Konferenz „Polonia Jutra” (sinngemäß: Zukunft der Polonia) teil, um einen Vortrag zur Lage der polnischen Flüchtlinge zu halten, doch dieser Auftritt hatte keinen starken Effekt mehr auf sein weiteres Engagement. Ende der 1970er Jahre beschränkten sich seine Aktivitäten auf die Arbeit in internationalen Gremien (er wurde zum Vorsitzenden des ZAF gewählt) und auf die Leitung der damals im Niedergang befindlichen Strukturen der Endecja-Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland. 1979 nahm er im Rahmen einer Pilgerfahrt von Polen aus der Bundesrepublik nach Rom an einer Privataudienz bei Papst Johannes Paul II teil. Anfang der 1980er Jahre war er nicht mehr in der Lage, den ZPU zu leiten, aber noch so bei Kräften, dass er der deutschen Presse Interviews gab, in denen er über die für die polnischen Flüchtlinge wichtigen Fragen und über die deutschen Entschädigungen für ehemalige KZ-Häftlinge sprach.

Kazimierz Odrobny starb am 13. September 1981 in Velbert. Er hinterließ eine Organisation, die aufgrund ungelöster Probleme und interner Querelen der jungen und der älteren Generation, von Befürwortern und Gegnern seiner Politik, von Usurpatoren und Widerständlern gegen die Vereinnahmung der Organisation am Rande ihres Untergangs stand. Ein Nachfolger wurde nicht mehr nominiert. Seine Beerdigung richtete der ehemalige ZPU-Sekretär Witold Szwabowicz aus, der im selben Haus in der Höferstraße 58 in Velbert wohnte. Die Not war so dramatisch, dass Szwabowicz gezwungen war, einen Teil der Bestattungskosten mit einem Bankkredit zu finanzieren. Den Rest entnahm er stillschweigend der Kasse des ZPU, ohne die Vorstandsmitglieder darüber zu informieren. Der Trauergottesdienst fand am 21. September 1981 in der St. Maria Rosenkranz-Kirche in Düsseldorf-Wersten statt. Bestattet wurde Kazimierz Odrobny wohl neben seiner Frau Zofia auf dem Friedhof in Düsseldorf-Eller, Werstener Feld 203. Nachkommen hat er nicht hinterlassen.

 

Łukasz Wolak, April 2018

 

Archivalien:

Materialien aus dem Bestand der Pracownia Badań nad Polską Emigracją w Niemczech po 1945 r. w Instytucie Historycznym Uniwersytetu Wrocławskiego (Abteilung für Studien zu polnischen Emigranten in Deutschland nach 1945 am Historischen Institut der Universität Wrocław)

Materialien aus dem Bestand des Instytut Polski i Muzeum im. gen. W. Sikorskiego (Polnisches Institut und W. Sikorski Museum) in London

Materialien aus dem Bestand des Archiwum Instytutu Pamięci Narodowej (Archiv des Instituts für Nationales Gedenken)

Materialien aus dem Bestand des International Tracing Service (ITS) Arolsen

Materialien aus der Privatsammlung Monika Zapałowska 

Materialien aus der Privatsammlung Łukasz Wolak

Archivdatenbank: http://szukajwarchiwach.pl [Kazimierz Odrobny]

 

Literatur:

Biografia byłych więźniów politycznych niemieckich obozów koncentracyjnych, hg. von Dr, Antoni Gładysz und Andrzej Szymerski, Philadelphia 1974, S. 175-176.

Hładkiewicz W., Emigracyjne dylematy. Działalność Zjednoczenia Polskich Uchodźców w Niemczech [in:] W kręgu idei, polityki i wojska. Studia ofiarowane Profesorowi Januszowi Farysiowi w siedemdziesiątą rocznice urodzin, hg. von T. Sikorski, H. Walczak, A. Wątor, Szczecin 2009, S. 425-436.

Hładkiewicz W., Meandry polityki. Życie polityczne emigracji polskiej w zachodnich strefach okupacyjnych Niemiec 1945-1949. Liderzy - organizacje - poglądy, Zielona Góra 2011, S. 153.

Jędrzejczak W. A., W polskiej szkole DP w Niemczech po drugiej wojnie światowej: wspomnienia ucznia z lat 1945-1949, Archiwum Emigracji: studia, szkice, dokumenty 3, 2000, S. 278-284.

Łakomy A., Katalog książek dipisowskich w zbiorach Gabinetu Książki i Prasy Polskiej w Niemczech w PIN-Instytucie Śląskim w Opolu, Katowice-Opole 2008, S. 10,22 [.pdf]

Ocaleni z Mauthausen. Relacje polskich więźniów obozów nazistowskich systemu Mauthausen-Gusen,hg. von Agnieszka Knyt, Warszawa 2010, S. 237, 243-244, 263,305.

Reich A., Nieznany front zimnej wojny. Tajny program dystrybucji książek za żelazną kurtyną, Warszawa 2015 (hg. von Małgorzata Choma-Jusińska).

Ruchniewicz K., Polskie zabiegi o odszkodowania niemieckie w latach 1944/45-1975, Wrocław 2007, S. 70-71.

Wolak Ł., Działacze Zjednoczenia Polskich Uchodźców w Niemczech w materiałach organów bezpieczeństwa PRL w latach 1945-1970, [in:] Letnia Szkoła Historii Najnowszej 2010. Referaty, hg. von Natalia Jarska und Tomasz Kozłowski, Einleitung: Łukasz Kamiński, Warszawa 2011, S. 142-152.

Wolak Ł., Pierwsze trudne lata działalności. Zjednoczenie Polskich Uchodźców w Republice Federalnej Niemiec w latach 1951-1954, [in:] Zimowa Szkoła Historii Najnowszej 2012. Referaty, hg. von Łukasz Kamiński und Grzegorz Wołek, Warszawa 2012, S.141-153.

Wolak Ł., Zjednoczenie Polskich Uchodźców wobec emigracji solidarnościowej w latach 1981-1989, [in:] Świat wobec solidarności, hg. von Paweł Jaworski und Łukasz Kamiński, Warszawa 2013, S. 703-717.

Wolak Ł., Życie, które uczy - Kazimierz Odrobny, [niemcy-online.pl], S. 1 (Link: http://www.niemcy-online.pl/inne/edukacja/zycie-ktore-uczy-kazimierz-odrobny-787)

Von den Sowjets liquidiert. Bereits 17 Katyn-Denkmäler in der freien Welt vorhanden, [in:] Das Ostpreußenblatt, Folge 11 vom 14.03.1981, S. 5.

 

Blog über die polnischen Flüchtlinge in Deutschland:

Wolak Ł., Kazimierz Odrobny. Odpryski z życia działacza emigracyjnego cz. 1http://uchodzcywniemczech.pl/kazimierz-odrobny_czesc_1/

Wolak Ł., Kazimierz Odrobny. Odpryski z życia działacza emigracyjnego cz. 2http://uchodzcywniemczech.pl/kazimierz-odrobny-a-sluzba-bezpieczenstwa-prl/

 

Archiv der Studentenverbindung:

K! Gedania Posnaniensis [Lista członków (Liste der Mitglieder), Nr. 59]: http://www.archiwumkorporacyjne.pl/index.php/muzeum-korporacyjne/poznan/k-gedania-posnaniensis/

 

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  • Kazimierz Odrobny (1904-1981), 1947.

    Kazimierz Odrobny (1904-1981), 1947.
  • Studentenverbindung K! Gedania Posnaniensis, Kazimierz Odrobny links außen

    Mitglieder der Studentenverbindung K! Gedania Posnaniensis, Kazimierz Odrobny links außen, 1930er Jahre.
  • Kazimierz Odrobny mit Lehrerkollegium der Schule für polnische DPs

    Lehrerkollegium der Schule für polnische DPs in Lippstadt, Kazimierz Odrobny rechts außen, um 1947/1948.
  • Beerdigung von Zofia Odrobna

    Beerdigung von Zofia Odrobna auf dem Friedhof in Düsseldorf-Eller, 24.09.1960
  • Titelblatt einer Publikation unter Mitwirkung von Kazimierz Odrobny

    Titelblatt einer Publikation unter Mitwirkung von Kazimierz Odrobny, Philadelphia 1974.
  • Kazimierz Odrobny in der Privataudienz bei Papst Johannes Paul II

    Kazimierz Odrobny in der Privataudienz bei Papst Johannes Paul II, Rom, 11.11.1979.