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„Polak w Niemczech“ (1925–1972). Das Presseorgan des Bundes der Polen in Deutschland

Deckblatt der Januarausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1937.
Deckblatt der Januarausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1937.

Interessenvertretung deutscher Staatsbürger polnischer Nationalität und Sprache
 

„Wir, die wir als deutsche Staatsbürger in Deutschland geblieben sind, müssen uns zur gemeinsamen Arbeit vereinigen, wenn wir unseren Nationalglauben, unsere polnische Sprache und unsere Heimatkultur nicht verlieren wollen.“[1]

So lauten die ersten Zeilen aus dem Aufruf des Bundes der Polen in Deutschland e. V. – dem am 27. August 1922 in Berlin gegründeten Zentralverband der in Deutschland ansässigen Polen. Der Aufruf wurde zusammen mit der Satzung des Bundes am 9./10. Dezember 1922 im „Dziennik Berliński(siehe Bild 1), der polnischsprachigen Berliner Tageszeitung, veröffentlicht, kurz nachdem der Bund am 3. Dezember als Verein anerkannt und in das preußische Register eingetragen wurde.[2] Unmittelbar nach dessen Gründung begann der Bund mit dem Werben um neue Mitglieder für die Organisation. Es galt, einerseits den Bund auszubauen und andererseits die vielen auf deutschem Staatsgebiet ansässigen Polen zu organisieren und vor dem deutschen Staat zu repräsentieren.[3] Die in der Zwischenkriegszeit in Deutschland lebenden Polen waren jedoch keineswegs eine homogene Gruppe, die gleichermaßen von den Ansichten und Zielen des Bundes überzeugt gewesen wäre. Zum einen kamen die Polen aus den Grenzgebieten im Osten (insbesondere Ost- und Westpreußen und Oberschlesien), zum anderen gab es noch die nicht minder bedeutsame Gruppe der Arbeitsmigrantinnen und -migranten, vornehmlich die als Ruhrpolen bezeichnete Bevölkerungsgruppe, welche etwa ab 1870 innerhalb des Deutschen Reiches in das Industrierevier an Rhein und Ruhr migrierte und dort zum Teil sesshaft wurde – die benannten Bevölkerungsgruppen differierten in ihrer Konfession, ihrem Nationalbewusstsein und insbesondere ihrem Verhältnis zum Deutschen Reich.[4]

In der auf die Initiative des Vorsitzenden des Bundes der Polen in den 1970er und 1980er Jahren, Edmund Forycki, erschienenen Monographie über die Vereinsgeschichte wird die Anfangszeit der Organisation in der Retrospektive als besonders schwierig beschrieben: Die Heterogenität der Polen in Deutschland und die zunehmende Rückkehr der Polen in den wiedergegründeten polnischen Staat Anfang der 1920er Jahre – insbesondere jener Personen, die zur intellektuellen Schicht und Leitung polnischer Organisationen in Deutschland gehörten – stellten den Aufbau des Bundes vor eine große Herausforderung.[5] Dementsprechend war die Einrichtung eines zentralen Pressewesens für den Bund der Polen in Deutschland von grundlegender Bedeutung für dessen zukünftige Arbeit.

 

[1] Übersetzung aus dem Polnischen, in: Dziennik Berliński 9./10.12.1922 (65), S. 1.

[2] Vgl. Lehr, Helena / Osmańczyk, Edmund: Polacy spod znaku rodła, S. 23; Vgl. Związek Polaków w Niemczech: Nasza Historia, in: http://www.zpwn.org/nasza-historia, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

[3] Vgl. Lehr, Helena / Osmańczyk, Edmund: Polacy spod znaku rodła, S. 7.

[4] Vgl. Loew, Peter Oliver: Wir Unsichtbaren, S. 131.

[5] Vgl. Poniatowska, Anna: Organizacja Związku Polaków w Niemczech, S. 38.

 „Polak w Niemczech“ und das polnische Pressewesen in Deutschland
 

Der Bund ergriff schnell nach dessen Gründung die Initiative für den Ausbau des polnischen Pressewesens in Deutschland und organisierte hierfür bereits im April 1923 eine Tagung der polnischen Presse, auf der er sich die Untergliederung der bestehenden polnischsprachigen Presse im Deutschen Reich unter die eigenen Vorstellungen und Ziele erhoffte.[6] Denn der Bund reihte sich mit seinem Vorhaben in eine seit drei Jahrzehnten anhaltende Geschichte von polnischen Presseerzeugnissen in Deutschland ein. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es viele polnische Pressewerke in Deutschland, wie z. B. die polnische Tageszeitung „Wiarus Polski“ aus Bochum, das polnischsprachige Tagesblatt „Dziennik Berliński“ aus Berlin oder die nationalpolnische Ruhrgebietszeitung „Narodowiec“ aus Herne, die allesamt größere, regionale Versammlungen von Polen in Deutschland mit unterschiedlichen Presseprodukten versorgten (Bild 2 & 3).[7] Der „Dziennik Berliński“ berichtete zum Beginn der Tagung der polnischen Presse von besonders wichtigen Aufgaben des polnischen Pressewesens in Deutschland, die in der Informationsvermittlung sowie der kulturell-erzieherischen und politisch-nationalen Einflussnahme auf die Leserschaft liegen.[8] Ein Jahr nachdem die Weisungstätigkeit des Bundes für das polnische Pressewesen auf der Tagung von unterschiedlichen polnischen Redaktionen angenommen wurde, gab der Bund schließlich zum 1. Juli die erste Ausgabe seines Presseorgans, den „Biuletyn“ heraus, der ab dem 1. April 1925 fortan unter dem Namen „Polak w Niemczech“ erschien (Bild 4).[9]

Das Presseorgan des Bundes wurde kostenlos an dessen Mitglieder herausgegeben. Die erste Auflage betrug 10.000 Exemplare und steigerte sich bereits zwei Jahre später auf eine Zahl von 18.500 Ausgaben sowie knapp 30.000 im Jahr 1931.[10] Diese steigenden Auflagezahlen machen deutlich, dass sich der „Polak w Niemczech“ einer zunehmenden Beliebtheit unter den Mitgliedern des Bundes der Polen erfreute. Eine Verbandszeitschrift war jedoch nicht nur für die Dokumentation der Vereinsarbeit von grundlegender Bedeutung, sondern steuerte auch dazu bei, das Ansehen der Organisation zu erhöhen, die Partizipationsmöglichkeiten für deren Mitglieder aufzuzeigen und eine Kommunikationsbasis für die im Bund zusammengefundene polnische Gemeinschaft zu schaffen.[11]

 

[6] Vgl. Poniatowska, Anna: Działalność społeczno-polityczna, S. 75.

[7] Vgl. Ruchniewicz, Krzysztof: Dziennik Berlinski / Die Berliner Zeitung, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/dziennik-berlinski-die-berliner-zeitung, zuletzt abgerufen am 12.06.2020; Vgl. Poniatowska, Anna: Działalność społeczno-polityczna, S. 75.

[8] Vgl. Poniatowska, Anna: Działalność społeczno-polityczna, S. 75.

[9] Vgl. Związek Polaków w Niemczech: Leksykon Polactwa w Niemczech: Biuletyn Związku Polaków w Niemczech T. z., S. 60.

[10] Vgl. Vgl. Poniatowska, Anna: Działalność społeczno-polityczna, S. 83.

[11] Vgl. Poniatowska, Anna: Organizacja Związku Polaków w Niemczech, S. 40.

Inhalte und (politische) Ziele der Verbandszeitschrift
 

Das thematische Profil des „Polak w Niemczech“ fokussierte sich auf die Bereiche Kultur, Politik, Religion, Sprache und die Vereinsarbeit. So berichtete die Zeitschrift monatlich über die kulturellen Entwicklungen des polnischen Lebens in Deutschland, die polnische Sprache und die Notwendigkeit der Weiterbildung dieser und über das Nationalbewusstsein der in Deutschland ansässigen Polen. Sie informierte über wichtige (politische) Ereignisse im wiedergegründeten polnischen Staat und in Deutschland. Zudem berichtete sie über das religiöse Leben der Polen in Deutschland sowie über die Zusammenarbeit des Bundes mit der polnischen Geistlichkeit: Im Jahr 1934 erschien sogar eine Sonderausgabe des „Polak w Niemczech“, die auf 28 Seiten eine im Oktober 1933 stattgefundene Pilgerfahrt von Polen aus Deutschland nach Rom dokumentierte (Bild 5-7). In der Zeitschrift fanden aber auch Lieder, Artikel zu historischen Ereignissen, Sport, Unterhaltung und Gedichte ihren Platz. 1927 beschloss die Leitung des Bundes einen Arbeitskalender, der jedem Monat einen thematischen Schwerpunkt zuschrieb, was in den Presseerzeugnissen des Vereins seitdem größtenteils angewendet wurde: So sollte das Jahr im Januar mit Berichten über die Organisation des Bundes und die Vereinsarbeit und -ziele starten. Der Februar war der Literatur, der polnischen Presse und dem kulturellen polnischen Leben gewidmet (Bild 8), während es im März mit Informationen zum religiösen Leben in Deutschland inklusive Andachten weiterging. Im April wurden die Jugend sowie verschiedene in Deutschland tätige Jugendorganisationen thematisiert (Bild 9), der Mai schloss sich mit dem Thema Sport an (Bild 10). Der Monat Juni stand ganz im Zeichen von Mutter und Kind (Bild 11), im Juli ging es um polnischen Gesang und polnische Chöre. Der Sommermonat August war allen Bereichen rund um das Thema Urlaub gewidmet, während sich der September auf die polnische Gemeinschaft fokussieren sollte. Die Wohltätigkeitserziehung wurde im Oktober thematisiert, weiter ging es mit Gewerkschaften im November und zum Abschluss des Jahres wurde der Dezember zum Monat der polnischen Genossenschaft erklärt. Alle polnischen Organisationen sollten sich nach diesem Jahresprogramm richten.[12]

Als Presseorgan des Bundes der Polen in Deutschland spiegelte der „Polak w Niemczech“ zudem die Ansichten und Ziele der Organisation wider. Die Förderung der polnischen Kultur in Deutschland mit besonderem Augenmerk auf der Sprache, polnischen Bräuchen und Traditionen stand damals wie heute als eines der beiden wesentlichen Ziele des Bundes der Polen in Deutschland im Fokus. Das zweite grundlegende Ziel war die politische Interessenvertretung der Polen vor dem deutschen Staat. So war der „Polak w Niemczech“ unter anderem eine Informationsplattform für die politische Tätigkeit des Bundes während der Weimarer Republik: Nennenswerte Errungenschaften sind beispielsweise die Entsendung zweier Vertreter des Bundes der Polen in Deutschland in den preußischen Landtag 1924 und die dem Bund erteilte Befugnis zur Eröffnung polnischer Schulen in Deutschland 1928.[13] Eine weitere zentrale Forderung des Bundes der Polen in Deutschland war – und ist es bis heute noch – die Anerkennung der in Deutschland ansässigen Polen als nationale Minderheit und die Einhaltung der dazugehörigen Minderheitenrechte, die in der Verbandszeitschrift immer wieder dokumentiert wurde.

 

[12] Vgl. Poniatowska, Anna: Organizacja Związku Polaków w Niemczech, S. 40.

[13] Vgl. Poniatowska, Anna: Organizacja Związku Polaków w Niemczech, S. 40.

Am 26. Januar 1924 organisierte der Bund einen Kongress der in Deutschland lebenden Minderheiten, an dem sich Polen mit Dänen, Sorben, Friesen und Tschechen zum „Verband der Nationalen Minderheiten in Deutschland“ zusammenschlossen, um gemeinsam für die Erfüllung von Minderheitenrechten durch die Weimarer Republik einzustehen. In dem Presseorgan jenes Verbandes, welches zunächst unter dem Namen „Kulturwille“, ab 1925 schließlich unter „Kulturwehr“ erschien, wurde sowohl über die Fragen der Minderheiten in Deutschland als auch über die zunehmende Nichtbeachtung der Minderheitenrechte ab den 1930er Jahren informiert.[14] Der „Polak w Niemczech“ berichtete über die Arbeit der „Kulturwehr“ und ergänzte diese seinerseits durch eigene Beiträge zur Minderheitenfrage in Deutschland. Als ein Beispiel dafür dient der in der Dezemberausgabe 1930 erschienene Artikel über einen Beitrag des Priesters Karol Koziołek zur Aufklärung in der Minderheitenfrage:

„Es sind die folgenden [Postulate der Polen in Deutschland; Anm. d. Verf.]: Nationalschulen, die Einstellung von Unterdrückung in jeglicher Form, eine Gleichstellung der polnischen Sprache und überhaupt die Ermöglichung einer freien kulturell-nationalen Entwicklung.“[15]

Schließlich gilt es noch die anti-kommunistische Einstellung des Bundes zu erwähnen: Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte der „Polak w Niemczech“ zunehmend Artikel, die sich gegen den Kommunismus und dessen Auswirkungen auf Polen aussprachen. So wird in den Berichten beispielsweise sowohl ein negativer Einfluss von Sowjetbürgern auf die polnische Gemeinschaft kritisiert als auch anti-jüdische Aktionen durch die Sowjets angeprangert (Bild 12):

„Es gibt immer mehr Sowjetbürger auf polnischem Terrain. (…) Die Sowjetbürger erschweren immer stärker das gesellschaftliche Leben in Polen auf vielfältige Weise: Ohne Unterbrechung ereignen sich Terror- und Gewaltakte an der friedlichen polnischen Bevölkerung. (…) Die Polizei steht in der Regel in allen solchen Ereignissen auf der Seite der Sowjetbürger und behandelt jegliche Selbstverteidigungsversuche als feindliche Aktionen gegen die ‚verbrüderte Nation der Sowjetunion‘ und verhaftet Polen anstatt die sowjetischen Randalierer. (…) Im Zuge der internationalen antisemitischen Aktionen der Kommunisten wendet die Warschauer Polizei spezielle Terroraktionen gegenüber jüdischen Familien an. (…) Die psychische Verfassung der Juden in Polen ist gegenwärtig so, wie es zuletzt zur Zeit Hitlers gewesen ist.“[16]

Die Verbandszeitschrift kommunizierte damit die katholisch-konservative und anti-kommunistische Ausrichtung des Bundes der Polen in Deutschland. Diese zeichnete sich durch eine enge Verbindung mit der Kirche und eine hingebungsvolle Arbeit gegen das Schwinden eines polnischen Nationalbewusstseins der in Deutschland lebenden Polen aus. Außerdem zeigte sie eine ablehnende Haltung gegenüber dem Bolschewismus und Kommunismus und nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegenüber der kommunistischen Regierung in Polen.[17]

 

[14] Vgl. Ruchniewicz, Krzysztof: „Kulturwehr“, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/kulturwehr, zuletzt abgerufen am 19.06.2020.

[15] Übersetzung aus dem Polnischen, in: Polak w Niemczech 1930 (12), S. 8.

[16] Übersetzung aus dem Polnischen, in: Polak w Niemczech 1953 (1), S. 8.

[17] Vgl. Loew, Peter Oliver: Wir Unsichtbaren, S. 208 f.; Vgl. Polak w Niemczech 1972, S. 1 f.

Die Zeit des Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg als Zäsur
 

„Offensichtlich muss man die Tatsache einsehen, dass wir in einer Periode gewaltiger Anforderungen und großer Veränderungen leben. Heutzutage gibt es keine gewöhnlichen, friedlichen Jahre – es ist noch zu früh für Jahre, welche die stürmischen Zeiten abschließen. (…) Und heute ist es bekannt, dass der Weltkrieg nicht das Ende gewesen ist, sondern nur der Beginn des Sturms.“[18]

Mit diesem unheilverkündenden Zitat wurde die erste Ausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahre 1939 eingeleitet, welches nicht nur auf die zunehmend repressiven Aktionen des NS-Regimes im kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben der polnischen und weiteren Minderheiten des Reiches zurückblickte, sondern vielmehr auch vorausschauend eine bedrohliche Zukunft beschrieb. Bis zuletzt versuchte der Bund der Polen entgegen der Repressionspolitik des NS-Regimes und den stockenden Entwicklungen in der Minderheitenpolitik die kulturelle und politische Arbeit als Interessenvertretung deutscher Staatsbürger polnischer Nationalität und Sprache fortzuführen.[19] So organisierte der Bund der Polen in Deutschland 1938 zu dessen 15-jährigem Jubiläum den ersten Kongress der Polen, welcher am 6. März in Berlin abgehalten wurde (Bild 13).[20] Die Märzausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahre 1938 rief eingehend zur Teilnahme an dem Kongress, dem bis dato einzigen seiner Art, auf (Bild 14-16):

„In der Hauptstadt des deutschen Staates werden die Repräsentanten von 1,5 Millionen der deutschen Staatsbürger polnischer Nationalität zusammenkommen. Und im Angesicht der ganzen Welt, die genau auf das polnische Volk im Deutschen Reich blickt, wird unser Kongress bezeugen: Unsere Staatsangehörigkeit ist deutsch, unsere Seele jedoch polnisch.“[21]

Der Kongress proklamierte zudem die fünf „Wahrheiten der Polen“ als wesentliches „Identifikationselement der polnischen Minderheit“[22] und war damit ein in seiner Art einzigartiges, identitätsstiftendes Ereignis für die in Deutschland ansässigen Polen und deren Nationalbewusstsein.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kam die (Presse-)Arbeit des Bundes der Polen in Deutschland aufgrund der systematischen Beschlagnahmung und Schließung aller polnischen Einrichtungen und der Besitztümer des Bundes zum Erliegen. Etliche Mitglieder der Organisation wurden zudem durch das NS-Regime gefangen genommen und in Konzentrationslager deportiert.[23]

 

[18] Übersetzung aus dem Polnischen: Polak w Niemczech 1939 (1), S. 2.

[19] Vgl. Lehr, Helena / Osmańczyk, Edmund: Polacy spod znaku rodła, S. 9 ff.

[20] Vgl. Ruchniewicz, Krzysztof: Der erste Kongress der Polen in Deutschland 1938, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/der-erste-kongress-der-polen-deutschland-1938, zuletzt abgerufen am 19.06.2020.

[21] Übersetzung aus dem Polnischen, in: Polak w Niemczech 1938 (3), S. 2.

[22] Ruchniewicz, Krzysztof: Die „Wahrheiten der Polen“, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/die-wahrheiten-der-polen, zuletzt abgerufen am 19.06.2020.

[23] Vgl. Lehr, Helena / Osmańczyk, Edmund: Polacy spod znaku rodła, S. 13 f.; Vgl. Polak w Niemczech 1972, S. 26.

„Polak w Niemczech“ in der Nachkriegszeit
 

Mit dem Zweiten Weltkrieg folgte eine 13-jährige Pause, ehe die Vereinszeitschrift des Bundes der Polen in Deutschland im Jahre 1952 wiedererschien (Bild 17):

„Nach einer langen Pause geben wir unser Verbandsorgan wieder heraus (…). Die Monatszeitschrift wird unseren Glauben, unsere Gedanken, Gefühle und Taten dokumentieren. Sie wird sowohl nach innen als auch nach außen hin unsere treuen Grundsätze gegenüber der Kirche, der Nation und der Menschheit verkünden.“[24]

Da der Bund in den 1950er mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, musste die Herausgabe des Presseorgans nach 1953 eine weitere, diesmal achtjährige Pause einlegen. Danach erschien 1962 eine Sonderausgabe zum 40-jährigen Jubiläum des Bundes der Polen in Deutschland (Bild 18), 1963 folgten zwei Ausgaben des „Polak w Niemczech“ (Bild 19 & 20), in denen der Ratsbeschluss des Bundes veröffentlicht wurde, wonach das Presseorgan fortan nur noch sporadisch erscheinen würde.[25] Die letzte Ausgabe des „Polak w Niemczech“ war eine umfangreiche Sonderausgabe anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Bundes der Polen in Deutschland sowie des 100-jährigen Jubiläums der polnischen Arbeitermigration im Jahre 1972 (Bild 21 & 22).[26]

Im Jahr 2018 ist schließlich eine Sonderausgabe der Zeitschrift erschienen, wie man einem Hinweis auf dem offiziellen Internetauftritt des Bundes der Polen in Deutschland e. V. entnehmen kann.[27]
 

Natalia Kubiak, Juni 2020

 

[24] Übersetzung aus dem Polnischen, in: Polak w Niemczech 1952 (1), S. 1 f.

[25] Vgl. Polak w Niemczech 1963, S.1.

[26] Vgl. Polak w Niemczech 1972; Vgl. Krężałek, Iwona: Działalność kulturalno-oświatowa ZPwN w okresie powojennym S. 371.

[27] Vgl. Związek Polaków w Niemczech: Ukazał się nowy ‚Polak w Niemczech‘, in: http://www.zpwn.org/archiwa/2169, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.



 

 

Verzeichnis der digitalisierten Ausgaben von „Polak w Niemczech“ (dt.: Der Pole in Deutschland) auf Porta Polonica:
 

„Polak w Niemczech“, 1928, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1928, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, 1929, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1929, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, 1930, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1930, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Polak w Niemczech“, 1931, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1931, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, 1932, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1932, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, Sonderausgabe, Pilgerfahrt nach Rom 1933, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-sonderausgbe-pilgerfahrt-nach-rom-1933, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, 1937, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1937, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“, 1952-1964, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1952-1964, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

„Polak w Niemczech“ 1972, in: Exponate https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polak-w-niemczech-1972, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

 

Weitere digitalisierte Ausgaben des „Polak w Niemczech“ sind auf Polona.pl, der größten digitalen Bibliothek Polens, unter der Public Domain aufrufbar: https://polona.pl/search/?query=polak_w_niemczech&filters=public:1, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

 

Quellen- und Literaturverzeichnis:
 

Krężałek, Iwona: Działalność kulturalno-oświatowa ZPwN w okresie powojennym, in: Marczewski, Jerzy (Hrsg.), Związek Polaków w Niemczech w latach 1922-1982, Wydawnictwo Polonica, Warszawa 1987, S. 354-377.

Lehr, Helena / Osmańczyk, Edmund: Polacy spod znaku rodła. Księga pamiątkowa na 50-lecie Związku Polaków w Niemczech, Wydawnictwo Ministerstwa Obrony Narodowej, Warszawa 1972.

Loew, Peter Oliver: Wir Unsichtbaren. Geschichte der Polen in Deutschland, C. H. Beck, München 2014.

Poniatowska, Anna: Organizacja Związku Polaków w Niemczech, in: Marczewski, Jerzy (Hrsg.), Związek Polaków w Niemczech w latach 1922-1982, Wydawnictwo Polonica, Warszawa 1987, S. 37-64.

Poniatowska, Anna: Działalność społeczno-polityczna, in: Marczewski, Jerzy (Hrsg.), Związek Polaków w Niemczech w latach 1922-1982, Wydawnictwo Polonica, Warszawa 1987, S. 65-118.

Ruchniewicz, Krzysztof: Der erste Kongress der Polen in Deutschland 1938, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/der-erste-kongress-der-polen-deutschland-1938?page=1#body-top, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Ruchniewicz, Krzysztof: Die „Wahrheiten der Polen“, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/die-wahrheiten-der-polen, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Ruchniewicz, Krzysztof: Dziennik Berliński / Die Berliner Zeitung, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/dziennik-berlinski-die-berliner-zeitung, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Ruchniewicz, Krzysztof: „Kulturwehr“, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/kulturwehr, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Ruchniewicz, Krzysztof: Rodło-Zeichen, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/rodlo-zeichen?page=1#body-top, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Schade, Wulf: Der „Narodowiec“ – eine nationalpolnische Ruhrgebietszeitung, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/der-narodowiec-eine-nationalpolnische-ruhrgebietszeitung, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Schade, Wulf: Wiarus Polski – Eine polnische Zeitung aus dem Ruhrrevier, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/wiarus-polski-eine-polnische-zeitung-aus-dem-ruhrrevier, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Skrabania, David: Die Ruhrpolen, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/die-ruhrpolen, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Związek Polaków w Niemczech (Hrsg.): Leksykon Polactwa w Niemczech, „Nowiny“, Opole (Oppeln OS) 1939, in: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/lexikon-des-polentums-deutschland?page=1#body-top, zuletzt abgerufen am 16.06.2020.

Media library
  • Bild 1: Abbildung der Titelseite des „Dziennik Berliński“ vom 9./10. Dezember 1922

    Abbildung der Titelseite des „Dziennik Berliński“ vom 9./10. Dezember 1922, in der zur Mitgliedschaft beim neu gegründeten Bund der Polen in Deutschland e. V. aufgerufen wurde.
  • Bild 2: Abbildung zur polnischen Presse in Deutschland

    Abbildung zum polnischen Pressewesen und -erzeugnissen in Deutschland. Überblick über unterschiedliche polnische Zeitschriften.
  • Bild 3: Abbildung zur polnischen Presse in Deutschland

    Abbildung zum polnischen Pressewesen und -erzeugnissen in Deutschland. Überblick über unterschiedliche polnische Zeitschriften.
  • Bild 4: Titelblatt der Januarausgabe, 1928

    Titelblatt der Januarausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1928.
  • Bild 5: Titelblatt der Sonderausgabe, 1934

    Titelblatt der Sonderausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1934.
  • Bild 6: Kurzinformation über die Sonderausgabe, 1934

    Kurzinformation über die Sonderausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1934.
  • Bild 7: Teilnehmerliste der Pilgerfahrt im Oktober 1933

    Teilnehmerliste der Polen, die an der Pilgerfahrt im Oktober 1933 teilgenommen haben.
  • Bild 8: Titelblatt der Februarausgabe, 1928

    Titelblatt der Februarausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1928.
  • Bild 9: Titelblatt der Aprilausgabe des „Młody Polak w Niemczech“, 1937

    Titelblatt der Aprilausgabe des „Młody Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1937. Die Bildüberschrift lautet: „April – der Monat der polnischen Jugend“.
  • Bild 10: Titelblatt der Maiausgabe, 1952

    Titelblatt der Maiausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1952.
  • Bild 11: Titelblatt der Juniausgabe des „Młody Polak w Niemczech“, 1931

    Titelblatt der Juniausgabe des „Młody Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1931.
  • Bild 12: Anti-kommunistische Artikel aus der Januarausgabe, 1953

    Anti-kommunistische Artikel aus der Januarausgabe des „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1953.
  • Bild 13: Titelbild der Märzausgabe, 1938

    Titelbild der Märzausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1938
  • Bild 14: Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland (1), 1938

    Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland in der Märzausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1938.
  • Bild 15: Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland (2), 1938

    Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland in der Märzausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1938.
  • Bild 16: Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland (3), 1938

    Aufruf zur Teilnahme am Kongress der Polen in Deutschland in der Februarausgabe des „Młody Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1938.
  • Bild 17: Titelblatt der Januarausgabe, 1952

    Titelblatt der Januarausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1952, der nach einer 13-jährigen Pause wieder erschienen ist
  • Bild 18: Titelblatt der Ausgabe, 1962

    Titelblatt der Ausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1962.
  • Bild 19: Titelblatt, 1963

    Titelblatt einer Ausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1963.
  • Bild 20: Titelblatt, 1963

    Titelblatt einer Ausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1963.
  • Bild 21: Titelblatt der Jubiläumsausgabe, 1972

    Titelblatt der Jubiläumsausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1972.
  • Bild 22: Inhaltsverzeichnis der Jubiläumsausgabe, 1972

    Inhaltsverzeichnis der Jubiläumsausgabe von „Polak w Niemczech“ aus dem Jahr 1972.