Sierakowski, Adam hrabia (Adam Graf von Sierakowski, Adam von Sierakowski, Adam Graf-Comte Sierakowski), 1877-81 Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs. *21.2.1846 Groß-Waplitz/Waplewo Wielkie bei Altmark in Westpreußen/Stary Targ, †12.3.1912 ebd., Rittergutsbesitzer, Jurist, Reisender, Amtsvorsteher, Publizist. Nach dem Abitur 1863 auf dem Maria-Magdalena-Gymnasium in Posen studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten in Berlin, Heidelberg und Bonn. 1867 promovierte er in Berlin zum Doktor der Rechte und absolvierte dann ein praktisches Jahr am Kreisgericht Teltow bei Berlin. Anschließend arbeitete er auf dem Familiengut Waplitz/Waplewo, das er offiziell 1876 übernahm; außerdem gehörten ihm die Besitzungen Ramten/Ramoty und Schönwiese/Krasna Łąka im Kreis Stuhm/Sztum. 1868 Reise zusammen mit seinem Vetter Zygmunt Działowski (Sigismund von Dzialowski, 1843-1878) nach Algier, 1872/73 nach Ostindien und auf die Insel Java. Landschaftsdeputierter, Kreistagsabgeordneter und Amtsvorsteher im Kreis Stuhm. Seit 1875 war er an der Gründung der von Działowski ins Leben gerufenen Towarzystwo Naukowe w Toruniu/Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn beteiligt, die die Förderung der polnischen Wissenschaft und Kultur sowie die Erforschung der polnischen Geschichte von Thorn zum Ziel hatte und 1881/82 in Thorn ein Museum für die polnische Geschichte der Region errichtete. Er war Mitglied und Sekretär der historischen und archäologischen Abteilung und 1886-92 stellvertretender Präsident der Gesellschaft. Im Januar 1877 und im Juli 1878 wurde er im Wahlkreis Berent-Preußisch Stargard-Dirschau/Kościerzyna-Starogard Gdański-Tczew mit Wahlergebnissen von 71,3% und 67,64% als Abgeordneter in die polnische Fraktion des Deutschen Reichstags gewählt. Eigene Schriften: De singulari nobilitatis in occidentali Prussia hereditario jure, Dissertation Berlin 1867; Das Schaūï. Ein Beitrag zur berberischen Sprachen- und Völkerkunde, Dresden 1871; Listy z podróży, 4 Bände, Warschau 1913/14.

Literatur:

Deutscher Parlaments-Almanach, Ausg. 12, Leipzig 1877, 230; Ausg. 13, Leipzig 1878, 229; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 87.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl
Internetowy Polski Słownik Biograficzny.

Axel Feuß, Oktober 2016


 

Sierakowski, Adam hrabia (Adam Graf von Sierakowski, Adam von Sierakowski, Adam Graf-Comte Sierakowski), 1877-81 Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs. *21.2.1846 Groß-Waplitz/Waplewo Wielkie bei Altmark in Westpreußen/Stary Targ, †12.3.1912 ebd., Rittergutsbesitzer, Jurist, Reisender, Amtsvorsteher, Publizist. Nach dem Abitur 1863 auf dem Maria-Magdalena-Gymnasium in Posen studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten in Berlin, Heidelberg und Bonn. 1867 promovierte er in Berlin zum Doktor der Rechte und absolvierte dann ein praktisches Jahr am Kreisgericht Teltow bei Berlin. Anschließend arbeitete er auf dem Familiengut Waplitz/Waplewo, das er offiziell 1876 übernahm; außerdem gehörten ihm die Besitzungen Ramten/Ramoty und Schönwiese/Krasna Łąka im Kreis Stuhm/Sztum. 1868 Reise zusammen mit seinem Vetter Zygmunt Działowski (Sigismund von Dzialowski, 1843-1878) nach Algier, 1872/73 nach Ostindien und auf die Insel Java. Landschaftsdeputierter, Kreistagsabgeordneter und Amtsvorsteher im Kreis Stuhm. Seit 1875 war er an der Gründung der von Działowski ins Leben gerufenen Towarzystwo Naukowe w Toruniu/Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn beteiligt, die die Förderung der polnischen Wissenschaft und Kultur sowie die Erforschung der polnischen Geschichte von Thorn zum Ziel hatte und 1881/82 in Thorn ein Museum für die polnische Geschichte der Region errichtete. Er war Mitglied und Sekretär der historischen und archäologischen Abteilung und 1886-92 stellvertretender Präsident der Gesellschaft. Im Januar 1877 und im Juli 1878 wurde er im Wahlkreis Berent-Preußisch Stargard-Dirschau/Kościerzyna-Starogard Gdański-Tczew mit Wahlergebnissen von 71,3% und 67,64% als Abgeordneter in die polnische Fraktion des Deutschen Reichstags gewählt. Eigene Schriften: De singulari nobilitatis in occidentali Prussia hereditario jure, Dissertation Berlin 1867; Das Schaūï. Ein Beitrag zur berberischen Sprachen- und Völkerkunde, Dresden 1871; Listy z podróży, 4 Bände, Warschau 1913/14.

Literatur:

Deutscher Parlaments-Almanach, Ausg. 12, Leipzig 1877, 230; Ausg. 13, Leipzig 1878, 229; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 87.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl
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Axel Feuß, Oktober 2016