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Solidarni zza Muru – Für Solidarność. Hinter der Mauer

Berliner Mauer

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  • Ich kam nach Berlin, um ein Blitzlicht zu kaufen ... Am 13. Dezember sollte ich zurück nach Toruń fahren. Ich bin bis zum heutigen Tag nicht zurückgekehrt ...
  • Berliner Mauer
  • Das Tor zum Paradies. Bahnhof Zoo. West-Berlin, Dezember 1982.
  • Britischer Helikopter bei der Grenze zur DDR.
  • Die jährliche Parade zum Tag der Alliierten Streitkräfte auf der Straße des 17. Juni.
  • Und sechs Jahre später ...?
  • Schilder informieren, dass die Spree (Wasserstraße) zu Ost-Berlin gehört.
  • Sommer In The City (West).
  • Berlin Mitte / Innenstadt, Januar 1990
  • Werbeschrift im Osten Berlins. Berlin Mitte / Innenstadt, Januar 1990.
  • Guten Morgen ...
  • Blick von West-Berlin
  • Theaterwissenschaftlerin. Pädagogin. Bis 1981 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Łódź. Mitinitiatorin (zusammen mit Krzysztof Kasprzyk) der ersten Pro-Solidarność-Organisation in der BRD – des Arbeitskreises Solidarność.
  • Künstlerin. Pädagogin. Sie organisierte den Versand von Druckerzeugnissen, Lebensmitteln und Medikamenten nach Polen. Ausgezeichnet mit dem Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta.
  • Waltraut Kerber-Ganse – Sozialpädagogin. Lehrbeauftragte an der Technischen Universität Berlin. Zusammen mit ihrem damaligen Freund Wanja Ronge organisierte und lieferte sie mehr als 20 Transporte mit Lebensmitteln und lebensnotwendigen Dingen für die Familien der Internierten nach Polen. Wanja Ronge – Soziologe an der Technischen Universität Berlin. Übersetzer. Er nutzte die Transporte und die wissenschaftliche Forschung in Polen, um Druckerzeugnisse einzuschmuggeln.
  • Journalist. Zusammen mit dem Fernsehteam des SFB begleitete er die "Polenhilfe" in den hitzigen Monaten der Jahre 1981–1983.
  • Russischer und englischer Wissenschaftler. Herausgeber. Lehrbeauftragter an der Freien Universität in West-Berlin. Gründer des Komitees zur Verteidigung der Solidarität / Solidarność-Gesellschaft. Aktiver Unterstützer der "Kämpfenden Solidarność" (Solidarność Walcząca).
  • Mathematiker. Aktivist für Bürgerrechte in der DDR. Seit Ende der 1970er Jahre unterhielt er Kontakte zur polnisch-katholischen Gemeinde und zu Personen, die sich im Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (Komitet Obrony Robotników – KOR) engagierten. In den 1980er Jahren war er einer der Organisatoren des so genannten "Polnischen Seminars" (Seminarium Polski) in Ost-Berlin.
  • Trainer. Er arbeitete in West-Berlin mit der Arbeitsgruppe Solidarność und dem Komitee zur Verteidigung der Solidarność (Komitet Obrony Solidarności – KOS) zusammen. Freundschaftlich verbunden mit Giorgio Caroti, dem Besitzer des legendären Jazzclubs "Quasimodo". Er war Mitorganisator eines 48-Stunden-Konzerts zugunsten der Solidarność (Januar 1982).
  • Chirurg, Fotograf, Reisender, Seemann, Autor. In den Jahren 1982–83 organisierte und lieferte er auf eigene Faust 17 Transporte mit Medikamenten und medizinischem Gerät im Wert von 1,5 Millionen DM nach Polen.
  • Bookstore und mehr ... Die erste polnische Buchhandlung in West-Deutschland nach dem Krieg (1978–1990). Es war auch ein Umschlagplatz für geschmuggelte Bücher – in beide Richtungen. Aus dem Verkauf von unabhängiger Untergrundpresse und freien Publikationen finanzierte sie das Mäzenatentum in Polen mit – ab 1985 den Verlag Pusty Obłok/Przedświt.
  • Sie - Solidarni
  • Sie - Solidarni
  • Haus am Checkpoint Charlie; Grenzübergang nach Ost-Berlin an der Friedrichstraße.
  • Haus am Checkpoint Charlie; Grenzübergang nach Ost-Berlin an der Friedrichstraße.
  • Interview für den Fernsehsender Freies Berlin. Von links: Wojtek Drozdek, Joachim Trenkner.
  • Ein Kalender, der Polen in den 1980er Jahren gewidmet ist. Herausgeber: Dirk Nishen. Dirk war ein aktiver Unterstützer der Arbeitsgruppe Solidarność in deren Anfangszeit. Unter anderem spendete er einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf des Kalenders an einen Fonds zur Unterstützung Polens.
  • Grafiker. Er arbeitete mit dem Emigrantenverlag von Nina Karsov "Kontra" (London) zusammen. Eine Ausstellung seiner politischen Zeichnungen in der Galerie des Arbeitskreises Solidarność (November 1982) war ein Versuch, den Berlinern die aktuelle Situation in Polen näher zu bringen.
  • Das Komitee zur Verteidigung der Solidarność / Solidarność-Gesellschaft führte wiederholt Flugblattaktionen durch, um die Einwohner West-Berlins - einschließlich der Polen - über das Kriegsrecht und die Unterdrückung der demokratischen Opposition zu informieren.
  • Eine der von der Solidarność-Gesellschaft organisierten Demonstrationen anlässlich des Jahrestages des Kriegsrechts
  • Eine Mahnwache der Solidarność-Gesellschaft vor dem Gebäude der polnischen Militärmission, Oktober 1984.
  • Klub der Volkssolidarität. Ost-Berlin, Bernauerstraße.
  • Ausstellung zu zwei Jahren Solidarność. Arbeitsgruppe-Solidarność, August 1982. Liste von Verurteilten „für den Versuch, in Wahrheit zu leben”.
  • Lieber rot als Solidarność!
  • Arbeitete mit der Berliner Solidarność-Gesellschaft zusammen. Gestaltete Buchumschläge des Verlags „Pogląd”.
  • Graphic artist. Painter. He is the author of the graphic concept of the Polish-speaking Veto publishing house in Berlin. He illustrated most of the books published there. He worked with the Solidarność working group and with the monthly publication “Przekazy”.
  • Wurden zum Schmuggeln verwendet.
  • Geograph. Dichter. Reisender. Pädagoge. Lebt seit 1984 in Toronto. Mitbegründer der Arbeitsgruppe Solidarność in West-Berlin.
  • In der polnischen Buchhandlung in West-Berlin.
  • Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertags am 3. Mai 1986, einem im kommunistischen Polen zum Vergessen verurteilten Feiertag.
  • Rede von Edward Klimczak (Solidarność-Gesellschaft). West-Berlin, Oktober (?) 1984.
  • Ein vom Malteser Medizinischen Dienst für Polen organisiertes Straßenfest.
  • Zwei Jahre Solidarność – Ausstellung der Arbeitsgruppe-Solidarność
  • Bibliothek, Büro und Galerie der Arbeitsgruppe Solidarność. Von links: Krzysio Kasprzyk, Basia Nowakowska-Drozdek, Wojtek Drozdek und Marian Stefanowski (Czarek).
  • Informationsstand der Arbeitsgruppe Solidarność in West-Berlin, 1982
  • Informationsstand des Komitees zur Verteidigung der Solidarność (Komitet Obrony Solidarności – KOS).
  • Graffiti an der Mauer: Hier endet die Freiheit
  • ... und hier beginnt sie!
  • West-Berlin. Polnische Militärmission. Die ersten teilweise freien Parlamentswahlen in der Nachkriegsgeschichte Polens. Die Organisatoren danken allen, die damals für ein freies und demokratisches Polen gestimmt haben ...
  • 25.11.1990 Erste freie Präsidentschaftswahlen in Berlin.
  • Lech Wałęsa im Polnischen Institut in Berlin (1992)
  • Historiker und Politiker. Außenminister der Republik Polen von 1997 bis 2000, Mitglied des Europäischen Parlaments.
  • Krzysztof Skubiszewski (1926-2010). Anwalt. Außenminister der Republik Polen von 1989 bis 1993; Richter ad hoc am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
  • Berlin wird beobachtet
  • Dies war die Grenze
  • Berliner Mauer, Januar/Februar 1990
Berliner Mauer
Berliner Mauer

„Versuch in der Wahrheit zu leben“ (Vaclav Havel – tschechischer Schriftsteller, Oppositioneller und Politiker)

(Vaclav Havel – czeski pisarz, opozycjonista, polityk)

 

Ein Protagonist der Ausstellung mit Fotos von Marian Stefanowski[*] ist der Mathematiker Ludwig Mehlhorn (1950 - 2011), ein früherer Bürgerrechtler in der DDR. Er inspirierte die Stiftung Kreisau, und er war ein Freund Polens und der Solidarność.

Warum beginne ich mit ihm? Weil die Ausstellung ebenso gut „Für Solidarność. Auf BEIDEN Seiten der Mauer“ heißen könnte.

„Für Solidarność. Hinter der Mauer“ stellt also nur eine Momentaufnahme dessen dar, was im geteilten Berlin geschah, die zudem oft schwach belichtet, unscharf und unvollständig ist. Eine einzige Szene in einem Film, der ganz sicher kein zweites Mal entstehen wird ... „Es gab sehr viele Menschen guten Willens. Sie alle haben einen kleinen oder größeren Stein aus der Mauer herausgebrochen. Um Bilder all dieser Menschen zeigen zu können, bedürfte es tausende von Räumen“ – zitierte die Gazeta Wyborcza Stefanowski anlässlich der Ausstellung in Łódź (Lodsch). Die 58 schwarz-weißen Fotogramme sind nur ein winziges Feld in dem Riesenpuzzle, das Historiker seit geraumer Zeit zusammensetzen. Die Zeitzeugen der damaligen Ereignisse, die mit dieser Ausstellung konfrontiert werden, können die Fragmente nur mit ihren eignen Erlebnissen und Geschichten komplettieren, und was noch viel wichtiger erscheint – vor allem mit Erfahrungen, die „anders“ sind als die Erfahrungen des Fotografen, der Mitwirkenden und des Kurators, so dass Tiefenschärfe entsteht. Dies wiederum war unser Ziel, und zwar seit die Idee zu dieser Ausstellung geboren wurde. Die Sichtung abertausender Negative, von denen noch mehr in feuchten Wohnungen, bei Umzügen oder wegen der schlechten Filmqualität unwiederbringlich verloren gingen, diente ebenfalls diesem Ziel.

Ich habe in einem meiner Interviews darauf hingewiesen, dass uns der Fotograf in die Stimmung der 1980er Jahre in West-Berlin versetzen und sie anderen näherbringen wollte. Vor allem aber wollte er die Menschen, die auf beiden Seiten der Mauer lebten und solidarisch auf der Seite der Wahrheit standen, in diese Stadt hineinversetzen. Insofern ist die Ausstellung ein Dank an alle Privatpersonen sowie an alle Institutionen und Organisationen, die geholfen haben, die sich an Hilfen beteiligt haben, und zwar von Anfang an oder auch nur sporadisch; zumindest, soweit dies möglich war, und zwar immer unter dem Aspekt der Solidarität der Menschen oder auch nur aus Sympathie für Polen, unabhängig von politischen Überzeugungen, Religion und Hautfarbe ...

Die Ausstellung „Für Solidarność. Hinter der Mauer“ besteht aus drei Themenblöcken und endet mit einem Epilog unter dem Titel „Up @ Down“. Die erste Abteilung unter der Überschrift „Berlin Zachodni – zachodni Berlin/ Berlin (West) - Westberlin“ erzählt von der Geschichte der geteilten Stadt, ihrer spezifischen Atmosphäre und von der Grenze zwischen zwei fremden, feindlichen Welten. Aber sie handelt auch von der Mauer und davon, wie sich die Einwohner Berlins dem eigentümlichen Charakter der Stadt angepasst haben: die Einen in ihrem „goldenen Käfig“ – die Anderen in der Hauptstadt des Arbeiterparadieses ...

Im zweiten Themenblock „Solidarni / Für Solidarność“ sind in alphabetischer Reihenfolge zehn Porträts von Personen zu sehen, die den Fotografen seit dem Dezember 1981 bis zur Wende auf seiner Solidarność-Wanderschaft durch Berlin begleitet haben. Scheinbar individuelle Charaktere, aus ganz verschiedenen Berufen und oft auch ganz verschiedenen politischen Überzeugungen. Philologe, Arzt, Graphiker, Trainer oder Buchhändler – alle geeint in einem Ziel: Polen und der Untergrundbewegung Solidarność zu helfen.   

 

 

[*] Marian Stefanowski: Solidarni zza Muru. Für Solidarność. Hinter der Mauer. Fotografie – Fotografien. Berlin – Warszawa 2014. Veranstalter: Verband Polnischer Journalisten in Deutschland e.V. Unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen Bronisław Komorowski. Kooperation und Koordinierung des Projekts: Ewa Maria Slaska und Joanna Trümner et al. Kuratiert von W. Drozdek. Vernissage am 25.06.2014 im Haus der IG Metall in Berlin. Ausstellungsorte außerhalb von Berlin: Warszawa, Dom Polonii, 22.08.2014 (die Ausstellung wurde ohne Angabe von Gründen nach zwei Wochen beendet), Toruń, Galeria Wejściówka, 12.12.2014, Łódź, Dom Literatury, 25.04.2015, Darłowo, Zamek Książąt Pomorskich, 13.12.2016.