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  • Ohne Titel, 1997
    Abb.1: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1997
    Abb. 2: Ohne Titel, 1997
  •  Ohne Titel, 1997
    Abb. 3: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1997
    Abb. 4: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1997
    Abb. 5: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1997
    Abb. 6: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1997
    Abb. 7: Ohne Titel, 1997
  • Ohne Titel, 1998
    Abb. 8: Ohne Titel, 1998
  • Ohne Titel, 1998
    Abb. 9: Ohne Titel, 1998
  • Ohne Titel, 1998
    Abb. 10: Ohne Titel, 1998
  • Ohne Titel, 1998
    Abb. 11: Ohne Titel, 1998
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 12: Ohne Titel, 1999
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 13: Ohne Titel, 1999
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 14: Ohne Titel, 1999
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 15: Ohne Titel, 1999
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 16: Ohne Titel, 1999
  • Ohne Titel, 1999
    Abb. 17: Ohne Titel, 1999
  • Mahnmal Neuengamme, 1999
    Abb. 18a: Mahnmal Neuengamme, 1999
  • Mahnmal Neuengamme, 1999
    Abb. 18b: Mahnmal Neuengamme, 1999
  •  Mahnmal Neuengamme, 1999
    Abb. 18c: Mahnmal Neuengamme, 1999
  •  Ohne Titel, 2000
    Abb. 19: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 20: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 21: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 22: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 23: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 24: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 25: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000
    Abb. 26: Ohne Titel, 2000
  • Ohne Titel, 2000.
    Abb. 27: Ohne Titel, 2000
  • Hölzerne Tafel, 2001
    Abb. 28: Hölzerne Tafel, 2001
  • Ohne Titel, 2001
    Abb. 29: Ohne Titel, 2001
  • Ohne Titel, 2001
    Abb. 30: Ohne Titel, 2001
  • Hölzerne Tafel, 2001
    Abb. 31: Hölzerne Tafel, 2001
  • Hölzerne Tafel, 2001
    Abb. 32: Hölzerne Tafel, 2001
  • Hölzerne Tafel, 2002.
    Abb. 33: Hölzerne Tafel, 2002
  • Hölzerne Tafel, 2002.
    Abb. 34: Hölzerne Tafel, 2002
  • Hölzerne Tafel, 2002
    Abb. 35: Hölzerne Tafel, 2002
  • Hölzerne Tafel, 2002
    Abb. 36: Hölzerne Tafel, 2002
  • Hölzerne Tafel, 2002
    Abb. 37: Hölzerne Tafel, 2002
  • Hölzerne Säule, 2003
    Abb. 38: Hölzerne Säule, 2003
  • Hölzerne Tafel, 2003
    Abb. 39: Hölzerne Tafel, 2003
  • Hölzerner Kubus, 2003
    Abb. 40: Hölzerner Kubus, 2003
  • Ohne Titel, 2003
    Abb. 41: Ohne Titel, 2003
  • Hölzerne Tafel, 2003
    Abb. 42: Hölzerne Tafel, 2003
  • Hölzerne Tafel, 2003
    Abb. 43: Hölzerne Tafel, 2003
  • Hölzerne Tafel, 2003
    Abb. 44: Hölzerne Tafel, 2003
  • Ohne Titel, 2004
    Abb. 45: Ohne Titel, 2004
  • Ohne Titel, 2004
    Abb. 46: Ohne Titel, 2004
  • Ohne Titel, 2005
    Abb. 47: Ohne Titel, 2005
  • Ohne Titel, 2005
    Abb. 48: Ohne Titel, 2005
  • Ohne Titel, 2005
    Abb. 49: Ohne Titel, 2005
  • Kunst am Bau, 2005
    Abb. 50: Kunst am Bau, 2005
  • Ohne Titel, 2006
    Abb. 51: Ohne Titel, 2006
  • Hölzerne Tafel, 2006
    Abb. 52: Hölzerne Tafel, 2006
  • Orońsko, 2006
    Abb. 53: Orońsko, 2006
  • Hölzernes Objekt, 2006
    Abb. 54: Hölzernes Objekt, 2006
  • Hölzernes Objekt, 2006
    Abb. 55: Hölzernes Objekt, 2006
  • Hölzernes Objekt, 2006
    Abb. 56: Hölzernes Objekt, 2006
  • Hölzernes Objekt, 2006
    Abb. 57: Hölzernes Objekt, 2006
  • Hölzerne Tafel, 2007
    Abb. 58: Hölzerne Tafel, 2007
  • Ohne Titel, 2007
    Abb. 59: Ohne Titel, 2007
  • Hölzernes Objekt, 2008
    Abb. 60: Hölzernes Objekt, 2008
  • Hölzernes Objekt, 2008
    Abb. 61: Hölzernes Objekt, 2008
  • Hölzerne Tafel, 2009
    Abb. 62: Hölzerne Tafel, 2009
  • Hölzerne Tafel, 2009
    Abb. 63: Hölzerne Tafel, 2009
  • Hölzerne Tafel, 2010.
    Abb. 64: Hölzerne Tafel, 2010
  • Ohne Titel, 2010.
    Abb. 65: Ohne Titel, 2010
  • Hölzerne Tafel, 2010.
    Abb. 66: Hölzerne Tafel, 2010
  • Chilehaus five lines, 2011
    Abb. 67: Chilehaus five lines, 2011
  • Hölzerne Tafel, 2011
    Abb. 68: Hölzerne Tafel, 2011
  • Hölzerne Tafel, 2011
    Abb. 69: Hölzerne Tafel, 2011
  • Hölzerne Tafel, 2011
    Abb. 70: Hölzerne Tafel, 2011
  • Hölzerne Tafel, 2012
    Abb. 71: Hölzerne Tafel, 2012
  • Mahnmal Bergedorf, 201
    Abb. 72a: Mahnmal Bergedorf, 2012
  • Mahnmal Bergedorf, 2012
    Abb. 72b: Mahnmal Bergedorf, 2012
  • Mahnmal Bergedorf, 2012
    Abb. 72c: Mahnmal Bergedorf, 2012
  • Hölzerne Tafel, 2012
    Abb. 73: Hölzerne Tafel, 2012
  • Wooden Panel, 2013
    Abb. 74: Wooden Panel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 75: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 76: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 77: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 78: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 79: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzerne Tafel, 2013
    Abb. 80: Hölzerne Tafel, 2013
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 81: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 82: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 83: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 84: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 85: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2014
    Abb. 86: Hölzernes Objekt, 2014
  • Hölzernes Objekt, 2015
    Abb. 87: Hölzernes Objekt, 2015
  • Hölzernes Objekt, 2015
    Abb. 88: Hölzernes Objekt, 2015
  • Hölzernes Objekt, 2015
    Abb. 89: Hölzernes Objekt, 2015
  • Hölzerne Tafel, 2016
    Abb. 90: Hölzerne Tafel, 2016
  • Hölzerne Tafel, 2016
    Abb. 91: Hölzerne Tafel, 2016
  • Hölzerne Tafel, 2017
    Abb. 92: Hölzerne Tafel, 2017
  • Hölzernes Objekt, 2017
    Abb. 93: Hölzernes Objekt, 2017
  • Sammlung de Weryha, Hamburg
    Abb. 94: Sammlung de Weryha, Hamburg
  • Sammlung de Weryha, Hamburg
    Abb. 95: Sammlung de Weryha, Hamburg
  • Sammlung de Weryha, Hamburg
    Abb. 96: Sammlung de Weryha, Hamburg
  • Sammlung de Weryha, Hamburg
    Abb. 97: Sammlung de Weryha, Hamburg

Jan de Weryha-Wysoczański

Jan de Weryha vor seiner Arbeit „Hölzerne Tafel“, 2001
Jan de Weryha vor seiner Arbeit „Hölzerne Tafel“, 2001. Verschiedene Hölzer, Nägel, 412 x 216 x 18 cm, aufgenommen in der Sammlung de Weryha, Hamburg, 2014

Aber auch in diesem Fall behalten einzelne Traditionsstränge ihre Bedeutung. Während die Amerikaner die Minimal Art unter anderem von der „Endlosen Säule“ von Constantin Brâncuși und damit vom Konstruktivismus ableiteten, sehen die Europäer sie in der Tradition der Konkreten Kunst. Ohnehin sind die Übergänge fließend: Max Bills aus der Konkreten Kunst abgeleitete „Tore“ und „Pavillons“ aus geschichteten Granitquadern seit den 1980er-Jahren könnte man ebenso gut der Minimal Art zuordnen. Ähnliches gilt für das Mahnmal, das de Weryha 2012 zur Erinnerung an die Zwangsarbeiter während der Naziherrschaft im Hamburger Stadtteil Bergedorf errichtete (Abb. 72a). Die quaderförmige Betonstele objektiviert das Gedenken in Gestalt einer minimalistischen, geometrischen Form ohne jeden narrativen Charakter. Damit ähnelt sie der 1987 von Sol LeWitt in Hamburg errichteten „Black Form“, einem horizontal liegenden, aus schwarzen Gasbetonsteinen gemauerten schwarzen Quader, der dem Gedenken an die von den Nationalsozialisten zerstörte jüdische Gemeinde in Hamburg-Altona gewidmet ist. De Weryha fügte in sein Denkmal jedoch ein interaktives Element ein, das der Zuordnung zur Minimal Art widerspricht: Mit einem Sehschlitz und einem darin enthaltenen facettierten Edelstahlzylinder, der den Blick auf die dahinter liegende Umwelt vielfach bricht, symbolisiert er die eingeschränkte Sicht der unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehaltenen Zwangsarbeiter und fügt so dem objektivierten Gedenken eine Erfahrungsebene hinzu (Abb. 72b). 

Die Intensivierung der Sinne, das Schärfen der Empfindungen für Phänomene des Materials, das für de Weryha entscheidend ist, war schon bei den Künstlern der Post Minimal Art seit Ende der 1960er-Jahre zu beobachten. Richard Serra etwa schleuderte flüssiges Blei in Raumecken, um mit den erstarrten Blöcken die Verwandlung und Präsenz des Materials im physikalischen Prozess sichtbar zu machen. Ähnlich legt und schichtet de Weryha gespaltene Holzscheite, Äste und Rinde in Ecken, am Wandverlauf und um Pfeiler herum (Abb. 7, 54, 55, 65) und macht mit der dynamischen Form den Arbeitsprozess, mit jedem einzelnen sorgsam platzierten Teil die Wertschätzung des Naturprodukts erfahrbar. Nach dem Vorbild von Barry Flanagan, man denke an dessen mit Sand gefüllte „Four Rahsb“ und „Four Casb“, gestaltete de Weryha konische amorphe Monolithe, die er jedoch aus dem Holz schlug (Abb. 1, 12, 20, 21). Wie Ulrich Rückriem, der mit Dolomit- und Granitblöcken arbeitete, sägte de Weryha seine Formen auseinander und fügte sie bündig wieder zusammen. 

Rückriem, der für de Weryha zu den von ihm am meisten geschätzten Bildhauern gehört,[6] legte mit einfachen, aber logisch und systematisch erprobten Arbeitsvorgängen wie dem Bohren, Brechen, Sägen und Spalten den inneren Aufbau des Steins frei. Ähnlich basiert de Weryhas Schaffen nach eigener Aussage auf „drei Säulen, das sind der Schnitt, der Bruch und das Spalten. Begriffe wie Rhythmen, Spannungen, Maße, Dichte, Struktur sind ständig präsent.“[7] Grundlegende Unterschiede gibt es dennoch: Während Rückriem die gespaltenen und gebrochenen Einzelteile so dicht zusammenrückte, dass die Masse des Steins erfahrbar bleibt, konzentriert sich de Weryha auf die vielfältigen Arbeitsvorgänge am Material Holz. Mit Bruchkanten erzeugt er dramatisch bewegte Oberflächen (Abb. 69, 80, 90) und Binnenstrukturen (Abb. 82, 84, 87-89) und exemplifiziert das Verhalten des Werkstoffs beim Brechen und Spalten an jedem einzelnen Modul. Bei seinen zuletzt entstandenen „Hölzernen Tafeln“ rückt er die Spalte so weit auseinander, dass grafische Strukturen entstehen und Einblicke in den inneren Aufbau der Module möglich werden (Abb. 75, 78, 799192). „In meinen Holzobjekten“, sagt de Weryha, „gibt es keine Geschichten, keine Deutungen sind dort anwendbar. Sie sind sauber und klar, es geht nur um die Materialität des Holzes.“[8]

Die Verwendung von Holz und anderen natürlichen Materialien in der modernen Bildhauerei und Objektkunst hat in Polen eine eigene Tradition. Ab 1960 wurden vor allem von der Staatlichen Oberschule für künstlerische Techniken in Zakopane/Państwowego Liceum Technik Plastycznych w Zakopanem Überlieferungen aus der Volkskunst wiederentdeckt und weitervermittelt. Auf dieser Grundlage schufen Antoni Rząsa, Stanisław Kulon und Józef Kandefer figürliche Skulpturen aus Holz, die expressionistische oder kubistische Tendenzen wieder aufnahmen. Adam Smolana, der Lehrer von de Weryha, abstrahierte Körperformen und führte sie, vergleichbar mit Henry Moore, zu größeren Massen zusammen. Władysław Hasior, ebenfalls Schüler in Zakopane, arbeitete mit Fundstücken aus Holz und schuf daraus surrealistische Assemblagen. Jerzy Bereś, in Krakau ausgebildet, gestaltete seit 1960 Objekte aus roh behauenem Holz, Juteseilen, Steinen, Leder und Stofflappen, die an primitive bäuerliche Geräte erinnern und ethnologische Überlieferungen oder archaische Mythen beschwören. 

 

[6] Jan de Weryha im Interview „Offenbarungen in Holz“ mit Mariusz Knorowski 2006 (Ausstellungs-Katalog Jan de Weryha-Wysoczański. Objawienia w drewnie, Orońsko 2006, Seite 6/10); Auszüge online auf http://www.kultura-extra.de, drittletzter Absatz

[8] Ebenda