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Polinnen und Polen in Deutschland: Wege in die Sichtbarkeit

Magdalena Abakanowicz, Bambini, 1998. Ausstellungsansicht in der St. Elisabeth-Kirche, Berlin, Gallery Weekend 2015, Galerie ŻAK | BRANICKA, Berlin

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  • Grabmal der Königin Richeza im Kölner Dom
  • Wappen des Ehepaares Hedwig Jagiellonica und Georg dem Reichen von Bayern-Landshut in der Burg zu Burghausen.
  • Glasmalerei im Landshuter Rathaus. Fenster in Haupttreppenhaus. Dargestellt sind Georg der Reiche und Hedwig von Polen.
  • Philips Galle (1537-1612): Joannes Alasco, 1567.
  • Athanasius Graf Raczyński, 1826
  • Palais Raczynski am Königsplatz (um 1875)
  • Empfang der Polen in Leipzig 1830
  • Durchzugsrouten polnischer Novemberaufständischer und deutscher Polenhilfsvereine 1831 – 1833 (Überblick). H. Asmus, 1981. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
  • Die denkwürdigsten Tage des Jahres 1830, Gedächtnistafel in 12 Tableaux, Verlag Johann Andreas Endter, Nürnberg, 1830, Radierung, koloriert, 30,3 x 43,5 cm
  • Sonderbriefmarke der Deutschen Post zum Jubiläum „175 Jahre Hambacher Fest“
  • Ludwik Mierosławski (1814-1878)
  • Józef Ignacy Kraszewski um das Jahr 1879
  • Kraszewski-Museum in Dresden
  • „Chopin spielt im Salon des Fürsten Anton Radziwill in Berlin“
  • Wiarus Polski vom 3. Juli 1907
  • Sachsengänger bei der Ankunft in Berlin, 1909
  • Titelseite der ersten Ausgabe von „Narodowiec“
  • Carl Teufel: Künstleratelier Alfred Wierusz-Kowalski, München 1889
  • Kaiser Wilhelm II. und Adolf v. Menzel im Atelier des Malers Adalbert von Kossak.
  • Rosa Luxemburg während ihrer Rede auf dem Internationalen Sozialistenkongress in Stuttgart, August 1907.
  • Helena und Stanisław Sierakowski, Hochzeitsfoto, 1910
  • Hochzeitstelegramm mit zwei Männern in Nationaltrachten und der Kartusche mit einem weißen Adler, Farbdruck, 1913.
  • Roman Witold Ingarden, Studienbuch der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit den Eintragungen von Edmund Husserl, 1916
  • "Pola Negri - unsterblich", Dokumentation von 2017

    Eine Filmdokumentation über Leben und Schaffen eines der größten Stummfilmstars in Deutschland polnischer Herkunft.
  • Drei Tage im November. Józef Piłsudski und die polnische Unabhängigkeit 1918"

    Von Magdeburg in die Unabhängigkeit Polens - ein Film über einen polnischen Mythos.
  • Haus in der Festung Magdeburg, in dem Józef Piłsudski interniert war.
  • Radziwill-Palais, Blick in den “Roten Salon” und in den Wintergarten des Gebäudes, um 1927.
  • Religiöse Zeremonie „Glaube unserer Väter“ im westfälischen Herne, 1930
  • Werbeplakat für den Film Ich liebe alle Frauen (1935) mit Jan Kiepura
  • Dziennik Berliński
  • Familie Jankowski – Ruhrpolen in Herne 1936
  • Polnischer Zwangsarbeiter beim Milchfahren, ca. 1943
  • Polnisches Modemagazin „Moda“ in Niederlangen (Emsland), 1945
  • Soldat der polnischen 1. Panzerdivision
  • Józef Szajna in Maczków (Haren) an der Ems, 1946.
  • Friedhofskapelle im DP-Lager Flossenbürg, 1947
  • Artur Brauner, Portrait
  • Artur Brauner - Ein Jahrhundertleben zwischen Polen und Deutschland

    Eine Filmdokumentation über die legendäre Persönlichkeit des deutschen und internationalen Films.
  • Tadeusz Nowakowski, ca. 1950
  • Teresa Nowakowski (101) im Gespräch mit Sohn Krzysztof, London 2019 (auf Polnisch).

    Teresa Nowakowski (101) im Gespräch mit Sohn Krzysztof, London 2019.

    Teresa Nowakowski (101) im Gespräch mit Sohn Krzysztof, London 2019 (auf Polnisch).
  • Fronleichnam in der Siedlung für polnische Displaced Persons in Dortmund Eving, 1951
  • Stefan Arczyński (rechts) mit einem Bekannten in Moskau. Fotograf unbekannt, 1956.
  • Mieczysław Wejman, „Der Schlaf ist Bruder des Todes“, Wildflecken, 1971
  • Marcel Reich-Ranicki im Studio des ZDF Titel der Sendung: Aus gegebenem Anlass - Marcel Reich-Ranicki im Gespräch mit Thomas Gottschalk
  • Karol Broniatowski

    Mahnmal für die deportierten Juden Berlins, 1991
  • Historische Vereinsfahnen des Bundes der Polen in Deutschland in der St. Anna Kirche der Polnischen Katholischen Mission in Dortmund. Die Fahnen gehören zum Bestand der Porta Polonica.
  • Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek

    Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek
  • WURMLOCH, 2008

    Video-Installation im öffentlichen Raum, Stahlkonstruktion, Glas, Video, Monitor, DVD Player, Ø = 100 cm, H = 110 cm. Copyright: Karina Smigla-Bobinski
  • Andrzej Wirth in seiner Berliner Wohnung.
  • Interview mit Leszek Zadlo

    Interview mit Leszek Zadlo

    Interview mit Leszek Zadlo
  • Köln, Hohenzollernbrücke
  • ZEITFLUG - Hamburg

    ZEITFLUG - Hamburg, Video, 2008; 12:00 Min. Stefan Szczygieł. Courtesy: Claus Friede*Contemporary Art
  • Lech Wieleba am Kontrabass.
  • Empty Images, 2000/2006. Bild (Berlin), 12. Januar 2006
  • Monika Czosnowska, Johanna
  • Polonia Dortmund 2012
  • In Blau, Małgosia Jankowska, 2015, Aquarell, Filzstift auf Papier, 100 x 150 cm.
  • Katarzyna Myćka
  • Der Planet von Susanna Fels

    Ein Kunstfilm von Susanna Fels mit den Fotos von u.a. Annette Hudemann, 2019.
  • Agata Madejska, RISE, 2018. Installation view, ∼ =, Impuls Bauhaus, Zeche Zollverein, Essen, 2019.
Magdalena Abakanowicz, Bambini, 1998
Magdalena Abakanowicz, Bambini, 1998. Ausstellungsansicht in der St. Elisabeth-Kirche, Berlin, Gallery Weekend 2015, Galerie ŻAK | BRANICKA, Berlin

Fazit: Der Weg in die Sichtbarkeit

Es ist mit den in Deutschland lebenden Polinnen und Polen so wie mit den meisten Migrantengruppen auf der Welt: Ein Teil bleibt auf immer unsichtbar, möchte seine Herkunft schnell hinter sich lassen oder sie zumindest nicht öffentlich demonstrieren, sondern sich rasch in die umgebende Mehrheitsgesellschaft integrieren. Ein anderer Teil sieht seine Aufgabe darin, in der Emigration demonstrativ an der Herkunft festzuhalten und dies auch den nichtpolnischen Mitmenschen zu zeigen. Viele wählen einen der zahlreichen Wege dazwischen, es sind europäische Wege: Bewusst mehrere Identitäten zu leben, eine deutsche, eine polnische, vielleicht auch eine oberschlesische oder bayrische, und diese Vielfalt individueller Identitäten als Reichtum zu begreifen. Aufgrund der kulturellen Nähe von Polen und Deutschen fällt es umso leichter, selbstbewusst das Polnische gemeinsam mit dem Deutschen zu vertreten, auch wenn es immer Menschen gibt, die versuchen, das vermeintlich Unvereinbare hervorzuheben. Aber wie groß sind die Unterschiede zwischen Sauerkraut und kapusta kiszona, zwischen Bratwurst und Krakowska, zwischen Käsekuchen und sernik wirklich? Genau aus dieser Nähe entstehen die erfolgreichsten Wege in die Sichtbarkeit, brückenbauend und Verständnis erzeugend. 

 

Peter Oliver Loew, April 2020

 

Peter Oliver Loew, Historiker, seit 2019 Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Honorarprofessor an der Technischen Universität Darmstadt. Zu seinen Interessengebieten zählen die deutsch-polnischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart, Polen in Deutschland, Danzig, Aspekte von Literatur und Musik.

 

 

Zum Thema sind erschienen:

Peter Oliver Loew: Wir Unsichtbaren. Geschichte der Polen in Deutschland. München: C.H. Beck 2014.

Peter Oliver Loew. My niewidzialni. Historia Polaków w Niemczech. Warszawa: Wydawnictwo Uniwersytetu Warszawskiego 2017.

(Hg., zus. mit Dieter Bingen, Andrzej Kaluza, Basil Kerski): Polnische Spuren in Deutschland. Ein Lesebuchlexikon. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2018.

(Hg.): Lebenspfade. Polnische Spuren in RheinMain. Darmstadt: Deutsches Polen-Institut 2019